Auf Beizentour

An der Beizenfasnacht hat sich einmal mehr gezeigt: Aesch ist die Schnitzelbank-Hochburg im Birseck. Aber auch die Guggenfans kamen am Montag und Dienstag auf ihre Kosten.

«S Marianne isch kei Swingerin, nei sie isch e Schwingerin»: Keine Aescher Beizenfasnacht ohne Chetteschlüch.  Foto: Bea Asper
«S Marianne isch kei Swingerin, nei sie isch e Schwingerin»: Keine Aescher Beizenfasnacht ohne Chetteschlüch. Foto: Bea Asper

Z Therwil, das finde mir jo allerhand; Verweigere zwei muslimischi Brüeder dr Lehrerin ihri Hand; Z Aesch got Schwingfescht bachab, was mir beduure; Jetzt gäbe mir eusi Hand nümm de Griene und de Buure.

Dies sang die beliebte Crazy Work-Shop Family aus Aesch an der heimischen Fasnacht. Allerdings nicht in allen Restaurants. Die Schnitzelbank-Sänger des Wohnheims Werkstube verzichteten am Montag und Dienstag auf die ausgiebige Beizentour, nachdem sie am Schmutzigen Donnerstag und am Freitagabend bereits vom Pfäffigerli engagiert worden waren. Trotzdem sind sie überzeugt, dass das neue Konzept für die Aescher Fasnacht das richtige ist. «Bei schlechter Witterung waren die Auftritte draussen für alle Beteiligten kein Vergnügen», resümieren die Mitglieder der Crazy Family. Dafür waren die Beizen gut gefüllt und die Stimmung sehr ausgelassen. Mit einem zeitlich festgelegten Tourenplan hatte das Fasnachtskomitee wiederum dafür gesorgt, dass sich die Schnitzelbänkler und Guggen nicht in die Quere kamen und auch die mehr abseitig gelegenen Veranstaltungsorte nicht leer ausgingen. Wem es drinnen doch zu warm war und sich nach dem ursprünglichen Sinn der Fasnacht sehnte, nämlich den Winter zu vertreiben, konnte auf der verkehrsfreien Hauptstrasse im Rhythmus der Guggen tanzen. Überhaupt, die Schränzer liessen sich nicht lumpen: Zwischen ihren Auftritten in den Restaurants pausierten sie nicht, sondern liessen in den Gassen den Zauber der Strassenfasnacht aufleben und trugen mit einfallsreichen Kostümen zur bunten Vielfalt des alten Brauchs bei. An Themen fehlte es auch den Schnitzelbank-Sängern nicht. D Spätzli sangen: Wäge däm Chünngelibuur gits z Aesch kei Schwingfescht; Er het Angscht vor sone hufe Gäscht; Er seit gönnt ins Joggeli und verschoonet mini Hase; Doch Marianne hat diä Viecher lieber ufem Täller vor dr Nase.
In Aesch wott me unterm Trämli ändlich dure stäche; Doch das sott sich scho bald wieder räche; Es leggt wieder eine Ysprooch ii, in däre Phase; Das isch sicher wieder eine vo däne blöde Hase.


Auch die Doppelstääbe, die sich aus Mitgliedern aus Basel-Landschaft und Basel-Stadt zusammensetzen, erfreuten die Gäste mit einem Reim zur Schwingfest-Geschichte: Wäge wilde Hase; Z Aesch uff em Rase; Für die numme s Bescht; Drumm kei Schwinger-Fescht; Do sehsch e Aescher Buur; Er macht chli ein uff stuur; Wie e störrigs Chueli; Dr Sigenthaler Ueli; Jetzt hänmers denn langsam satt; Ghot s Land jetzt doch no zur Stadt.

Und d Chetteschlüch drückten es so aus: S Marianne isch kei Swingerin; Nei, sie isch e Schwingerin; Doch d Buure wänn die Schwingerin; Viel lieber gseh als Swingerin; Denn als Swingerin cha die Schwingerin; Gli hi- und här, duurestäche, in Pfäffigerring.

D Schnupfnaase und em Schnupfnääsli ist aber noch etwas anderes aufgefallen in Aesch: Weele vo deene Zwäi isch dr gröösser Lump; Dr Abraham Guggenheim oder dr Donald Trump? In däm Fall muess ii dr Trump jo diräggt loobe; Die dräggig Wösch wäscht dä dehäi und nit byy de Schwoobe.

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