Zwei Kids aus der Region tanzen an der WM

Conrad Turner und Amélie Bürgin sind als Duo Schweizer Meister im Hip-Hop-Tanz. Im Herbst fahren die beiden 11-Jährigen an die Weltmeisterschaft in Slowenien.

Ein gutes Team: Amélie Bürgin und Conrad Turner können als Duo im Hip-Hop schon einige Erfolge Vorweisen. Foto: Caspar Reimer

Fragt man Conrad Turner aus Aesch und Amélie Bürgin aus Metzerlen, ob sie etwas vortanzen können, zögern die beiden 11-Jährigen keinen Wimpernschlag, sondern legen gleich los. Man spürt: Die beiden aufgeweckten Kinder sind im Hip-Hop und auf der Tanzfläche zuhause, haben keinerlei Hemmungen, ihre Kunst dem Publikum vorzuführen. Das wundert nicht, sind sie sich doch trotz ihres jungen Alters Zuschauerinnen und Zuschauer gewohnt: Conrad Turner und Amélie Bürgin haben im Juni zum zweiten Mal in Folge in der Kategorie «Kids Duo» den Schweizer Meister-Titel im Hip-Hop gewonnen, der Junge hat zudem in diesem Jahr denselben Titel in der Kategorie Solo geholt. Das Duo hat — ebenso im Juni — den zweiten Platz am «Find Your Flow»-Festival in Solothurn erreicht. «Als Duo ist es wichtig, eine gute Connection und sich gerne zu haben», erzählt Amélie Bürgin schmunzelnd.

An der Tanzschule «Diversity» in Ettingen haben die Kids das Tanzen erlernt und perfektioniert: «Amélie und Conrad sind immer voll präsent und geben ihre ganze Leidenschaft in das Tanzen», sagt Edith Kocher, Gründerin und Leiterin der Tanzschule, die sie vor 16 Jahren mit vier Kindern eröffnete und die mittlerweile von rund 500 Schülerinnen und Schülern besucht wird. An der Tanzschule wird nicht nur Hip-Hop, sondern etwa auch Jazztanz, Klassisches Ballett oder Musical-Dance unterrichtet.

Conrad Turner und Amélie Bürgin trainieren mehrmals wöchentlich in unterschiedlichen Formationen und Gruppen. Dabei profitieren die beiden von der Grösse der Schule und der entsprechenden Grösse des Teams — Julia Kocher, die Tochter von Edith Kocher, coacht den Jungen aus Aesch und das Mädchen aus Metzerlen persönlich. «Ich mache auch in meiner Freizeit fast nichts anderes», erzählt Amélie Bürgin. Wolle man besser werden, sei ständiges Training unerlässlich, und es sei wichtig, ein Ziel vor Augen zu haben. «Wenn ich zum Beispiel zuhause bin und gerade nichts zu tun habe, lege ich einfach kurz für mich eine Tanzeinlage ein», sagt Conrad Turner, der neben dem Tanz noch Leichtathletik macht und bei den Pfadfindern Angenstein dabei ist. Bei Conrad Turner und Amélie Bürgin verschmelzen die verschiedenen bekannten Hip Hop-Tanzschritte wie «Two Step», Moonwalk oder «Crip Walk» zu einem Ganzen, der Auftritt wirkt souverän und auf eine gewisse Art — trotz ihres noch kindlichen Wesens — ernsthaft. «In der Kategorie Duo tanzen wir nach Choreografie, die Kategorie Solo ist aber Freestyle. Man tanzt spontan, wie es gerade kommt», erzählt Conrad Turner. Die beiden Tanzkünstler werden nun im Oktober an die Weltmeisterschaft in Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens, reisen, um sich mit Altersgenossinnen und Altersgenossen aus der ganzen Welt zu messen.

Weitere Artikel zu «Thierstein», die sie interessieren könnten

Thierstein13.08.2025

Mehr Polizisten für das Schwarzbubenland

Die Polizei des Kantons Solothurn hat zu wenig Ressourcen, dies bekommt auch das Schwarzbubenland zu spüren. Der Breitenbacher Kantonsrat David Häner verlangt…
Thierstein06.08.2025

Die Zukunft des Naturbads Frohmatt ist noch ungewiss

Der Brand des alten Lagergebäudes auf dem Isola-Areal in Breitenbach ist folgenschwer. Das Freizeitbad Frohmatt bleibt geschlossen. Das durch den Brand…
Thierstein06.08.2025

«Die Schwarzbuben sind damit nicht alleine»

Mit Sibylle Jeker aus Büsserach ist die SVP zum ersten Mal in der Geschichte des Kantons Solothurn in der Regierung vertreten. «Die Erwartungen sind hoch»,…