Wie weiter mit dem Sportschützenhüsli?

Der Verein Sportschützen Thierstein möchte, dass die Gemeinde seine Anlage kauft.

Sportschützehüsli: Seit fünf Jahren ist es dem Verein untersagt, den Schiessstand zu nutzen. Foto: Bea Asper

Der Verein Sportschützen Thierstein sieht sich gezwungen, das Sportschützenhüsli an der Lüssel zu verkaufen. Seit fünf Jahren sei es dem Verein untersagt, den Schiessstand zu nutzen, halten die Vorstandsmitglieder in einem Schreiben an den Gemeinderat fest. Dies sei umso ärgerlicher, da der Kugelfang 2021 vom Kanton saniert wurde, doch der Schiessbetrieb danach von zusätzlichen Massnahmen abhängig gemacht worden sei. Zur Erfüllung der weiteren Auflagen, doch auch für eine Umstellung auf elektronische Zielscheiben fehle dem Verein das Geld. Ohne Modernisierung könnten keine Anlässe durchgeführt werden, die es aber brauche, um die Vereinskasse zu füllen. Mit dem Verkauf der eigenen Anlage soll nun der Weg frei werden für die Zukunft des Vereins, halten die Sportschützen fest. Zur Diskussion stehe, auf eine Schiessanlage in einer Nachbargemeinde auszuweichen; doch auch dafür brauche es Geld, da sich die Thiersteiner bei der anderen Anlage einkaufen müssten. Eine Veräusserung des Vermögens wäre zudem auch Voraussetzung, den Verein aufzulösen. Das Sportschützenhüsli befindet sich in der Zone für öffentliche Anlagen.

Gemeindepräsident Dieter Künzli zeigte grundsätzlich Verständnis für das Anliegen der Sportschützen. Man sei offen, die Sportschützen bei der Suche nach einem neuen Standort und den Vertragsverhandlungen zu unterstützen, ging aus der Diskussion an der Gemeinderatssitzung vom Montag hervor. Für einen Kauf der Liegenschaft und der angrenzenden Landparzelle konnten sich die Ratsmitglieder aber nicht begeistern. «Voraussetzung für ein Interesse an der Anlage wäre eine Abklärung, wie das Areal in Zukunft genutzt werden könnte», gab Künzli zu bedenken. Grundsätzlich könne nicht ausgeschlossen werden, dass es Bedarf gebe. «Möglicherweise wäre der Standort ein geeigneter Ersatz für ein anderes Vereinslokal, dessen Areal einer neuen Nutzung zugeführt werden soll», meinte Künzli. Die Gemeinderäte seien aufgefordert, sich dazu Gedanken zu machen. Das Geschäft wurde vertagt.

Senkung des Steuerfusses für juristische Personen

Bei der Beratung des Budgets 2025 kam der Gemeinderat zum Schluss, den Steuerfuss für die natürlichen Personen bei 113 Prozent der Staatssteuer zu belassen, hingegen für die juristischen Personen eine Senkung von 130 auf 115 Prozent zu beantragen. Das letzte Wort dazu hat die Gemeindeversammlung vom 16. Dezember. Das Bevölkerungswachstum zeige nun positive Wirkung, sagte Finanzchef Christian Thalmann. Dank Mehreinnahmen bei den Steuern könne der Kostenanstieg bei den gebundenen Ausgaben (Bildung, Gesundheit und Soziales) aufgefangen werden. Insgesamt rechnet man mit einem Defizit von 274000 Franken. Geplant seien Investitionen von 1,5 Millionen Franken.

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