Kein regionales Happy End an der Gala

An der «Fussballa.2025», der Auszeichnungsfeier des regionalen Fussballverbandes, war unsere Region gleich mit fünf Nominationen im Rennen. Einen Award gab es keinen. Man nahm es sportlich.

Fast alle Gewinnerinnen und Gewinner: Beim offiziellen Siegerfoto fehlt der Trainer der Saison, Mario Cantaluppi. Er weilt noch in den Ferien. Foto: eh-presse

In zwei der wichtigsten Awards war der FC Breitenbach vertreten. Die Ehrung des Spielers der Saison 2024/25 war der ­Höhepunkt. Nominiert waren 2. Liga-­Torschützenkönig Kevin Schreiber vom Aufsteiger FC Liestal, Marco Palmieri, Captain des FC Aesch und Noah Hänggi vom FC Breitenbach. Hörte man sich im Saal um, war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Schreiber und Hänggi. Basels Erziehungsdirektor Mustafa Atici verkündete dann den Sieger, und der hiess Kevin Schreiber. «Wenn du im Saal bist, kannst du nichts mehr dazu beitragen. Leicht nervös war ich dennoch. Aber es ist ok so», meinte Hänggi. Er erschien mit neuer Frisur, kurz und blondiert. Das war der Moment für Moderator Jeff Baltermia, der sich an einen ähnlichen Fall im Nationalteam erinnerte. Hänggi erklärte, dass dies eine Abmachung der Spieler war, wenn sie den Cup holen würden. «Leider erinnerten sich die anderen nicht mehr daran.» Immerhin erhielt Hänggi lobende Worte für die Leistung in der Saison und die neue Frisur. Diskussionen wegen der Nominierungen gab es beim Trainer der Saison. Mario Cantaluppi, Profi der U21 des FC Basel, aus der Promotion League, Julien Roth, der die Old Boys in die 1. Liga führte, und Roderick Föll vom FC Breitenbach, der Cupsieger wurde und damit mit zwei Vereinen den vierten Titel in Serie holte, aus der regionalen 2. Liga. Massimo Ceccaroni gab die Wahl per Video-­Botschaft bekannt. Cantaluppi wurde gekürt. Dass ein Profi vom FCB, und generell zwei überregionale Trainer, zur Wahl standen, kam nicht bei allen gut an und soll für die Zukunft diskutiert werden. Bei den Frauen siegte Alina Leuthardt vom Drittliga-Aufsteiger FFV Basel. Auch das war eine kleine Überraschung, setzte sie sich doch gegen Sylvie Ruch vom Erstligisten SV Sissach und Laura Oeschger vom 2. Liga-Aufsteiger und Basler Cup-Sieger Concordia durch. Breitenbachs dritte Nomination war beim neu geschaffenen Oris-Kifu-Award. Rheinfelden, Binningen und Breitenbach präsentierten drei unterschiedliche Konzepte, welche, so das Wahlgremium, alle den Award ­verdient hätten. Gekürt wurde dann der SC Binningen. Für die Nomination Nummer vier schickte Breitenbach Daria ­Jermann ins Rennen für das Tor der ­Saison. Bei der Saal-Abstimmung setzte sich Benjamin Guarda vom FC Wallbach-Zeiningen durch. Beim Schiedsrichter/Schiedsrichterin der Saison stand Vanessa Mühlheim aus Zwingen zur Wahl. Auch sie musste einem Mitnominierten gratulieren. Ausgezeichnet wurde Ferdinand Roos. Mit dem Reini-Erbe-Pokal wurde der FC Wallbach-Zeiningen geehrt und das Team Surprise Strassenfussball ­bekam einen Award für die tolle Arbeit für und mit Menschen, die es nicht einfach haben im Leben. «Es ist bemerkenswert, dass der FC Breitenbach gleich in vier Kategorien nominiert war. Das zeigt, dass der Verein eine sehr gute Saison hinter sich hat. Die Awards werden von den Fachgremien nach exakten Abklärungen vergeben. Da spielt die Region, woher ein Verein ist, keine Rolle. Es ist Pech, dass man leer ausging, was den Preis betrifft. Aber man hat beste Werbung für den Verein gemacht», erklärte Verbandspräsident Daniel Schaub. Bemerkenswert war auch, dass der FC Laufen, obwohl sportlich eine schwache Saison hinter sich, mit zehn Personen die grösste Delegation stellte. «Für uns ist der Besuch an der Gala nicht vom Sportlichen abhängig», sagt Roland Niederberger. «Wir laden verdienstvolle Mitglieder als kleines Dankeschön an diesen Anlass ein.»

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