Wandel der Zeit fordert praxisnähere Ausbildung

Die 12. Delegiertenversammlung des Bezirksfeuerwehrverbandes Dorneck-Thierstein (BFVDT) beschloss per 2015 einen Systemwechsel bei den Jahresbeiträgen und den Kurskosten.

Blumen, Hydrant und Küsschen für die scheidenden Vorstandsmitglieder: Kassier Daniel Gasser (l.) und Aktuar René Friedli.   Foto: Roland Bürki
Blumen, Hydrant und Küsschen für die scheidenden Vorstandsmitglieder: Kassier Daniel Gasser (l.) und Aktuar René Friedli. Foto: Roland Bürki

Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht», spielte die Musikgesellschaft Bärschwil zur Begrüssung wohl auch auf die unverbrüchliche Liebe der hiesigen Feuerwehrleute zu ihrem uneigennützigen Dienst an. Ein Beispiel dafür war die Ehrung von sechs Angehörigen der Feuerwehr (AdF), die zusammen 150 Feuerwehrjahre auf dem Buckel hatten und dafür auch geehrt und beschenkt wurden. Auf ein humorvolles Kommando von BFVDT-Präsident Frank Ehrsam gar mit Küsschen der beiden hübschen Ehrendamen. «Bärschwil ist sicher bis 2017 die schönste Gemeinde im Bezirk», stellte Gemeindepräsident Theo Henz in launigen Worten und exakten Zahlen seine Gemeinde vor. In seinem Dank an die Feuerwehrleute meinte er: «Es ist sehr beruhigend für verantwortliche Behörden, auf eine schlagkräftige Truppe zählen zu können.»

Neue Ausbildung ist ein Riesenthema
«Willst du ein Jahr vorausplanen, so säe Reis, für Planung eines Jahrzehnts setze Bäume und für ein Jahrhundert bilde aus», zitierte Ehrsam den chinesischen Philosophen Dschuang Dsi. Obwohl die Bildung einen Spitzenplatz in den Sonntagsreden einnehme, vermisse er eine richtige Aufbruchstimmung im Land, so der BFVDT-Präsident. Nicht so beim Bezirksverband, der im vergangenen Jahr gegen 200 AdF ausgebildet habe. «Die heute praxisorientierte neue Ausbildung ist ein Riesenthema, kostet aber Geld», wies Ehrsam auf den Verlust von 12 000 Franken in der Rechnung 2013 hin. Nach längeren Diskussionen und abgewiesenen Gegenanträgen stimmten die Delegierten einem Systemwechsel bei den Beiträgen zu. Ab 2015 zahlen die Feuerwehren statt eines fixen Sockelbetrags neu einen Pro Kopf-Betrag von 25 Rappen pro Einwohner ihres Gebietes. Zudem verrechnet der Verband der anmeldenden Feuerwehr die effektiv anfallenden Kurskosten.

In ihren Grussbotschaften wiesen auch Oberstleutnant Bruno Bider, Präsident des Solothurner Kantonal-Feuerwehrverbands (SKFV), und Major Stefan Hellbach von der Solothurner Gebäudeversicherung (SGV) auf den Wandel im Alltag und damit auf die neuen Ansprüche in der Ausbildung hin. Bider plädierte zur Sicherung des Nachwuchses für die Bildung einer Jugendfeuerwehr im Verbandsgebiet, während Hellbach die Anstrengungen der SGV darlegte, immer näher an die Basis zu rücken. Nochmals durften die beiden Ehrendamen auf charmante Art Aktuar René Friedli und Kassier Daniel Gasser mit Blumen aus dem Vorstand verabschieden. Für sie rücken Andreas Kübler (Büsserach) und Christian Holzherr (Dornach) nach.

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