Viel mehr als nur öffnen und schliessen

Hoher Besuch bei der MSL Schloss- und Beschlägefabrik AG in Kleinlützel. Regierungsrätin Esther Gassler und Wirtschaftsfachleute der Region staunten über den modernen Betrieb nahe der Landesgrenze.

Betriebsführung: Xaver Allemann (l.) zeigt seinen Gästen Details eines Präzisionsschlosses. Regierungsrätin Esther Gassler, Marius Haberthür (Hakama), Max Käsermann (Forum Regio Plus) und Marc Pfister (Stebler+Co.) (v. l.) zeigen Interesse. Fotos: Martin Staub

Betriebsführung: Xaver Allemann (l.) zeigt seinen Gästen Details eines Präzisionsschlosses. Regierungsrätin Esther Gassler, Marius Haberthür (Hakama), Max Käsermann (Forum Regio Plus) und Marc Pfister (Stebler+Co.) (v. l.) zeigen Interesse. Fotos: Martin Staub

Kompetenter Mitarbeier: Ivan Altermatt erklärt der Regierungsrätin die Finessen der Schlossproduktion.

Kompetenter Mitarbeier: Ivan Altermatt erklärt der Regierungsrätin die Finessen der Schlossproduktion.

Beeindruckend, mit welcher Begeisterung die MSL-Mitarbeiter ihre Arbeitsbereiche vorstellten. Neue, computergesteuerte Maschinen zum Beispiel, welche Hunderte Kilo schwere Blechtafeln herumbugsieren, als wären es blosse Papierblätter. In atemberaubendem Tempo schneiden, stanzen oder biegen diese Roboter Rohlinge, welche anschliessend mit anderen Teilen zu fertigen Türschlössern verarbeitet werden. «Mit diesen Maschinen können Dutzende von Arbeitsgängen eingespart werden», erklärte Ivan Altermatt, der vor vielen Jahren als Werkzeugmacherlehrling hier angefangen hat.
«Trotz Automatismus und modernster Technik, ein Fliessbandbetrieb sind wir keineswegs», präzisierte Xaver Allemann, der an diesem Montag Volkswirtschaftsdirektorin Esther Gassler und Jonas Motschi, Chef des solothurnisch kantonalen Amtes für Wirtschaft und Arbeit, sowie Vertreter des Forums Regio Plus in seinem Betrieb herumführen durfte. «Unsere Kundschaft kann hier unter 6000 Schlossvarianten wählen», überraschte er seinen Besuch.
«Die Volkswirtschaftsdirektorin sucht den Kontakt zu den Betrieben in den Regionen des Kantons Solothurn», erklärte Jonas Motschi. Der Chef im Amt für Wirtschaft und Arbeit besucht deshalb zusammen mit Regierungsrätin Gassler regelmässig auch Betriebe im Schwarzbubenland. «Für uns ist dieser direkte Kontakt sehr wichtig», sagte Motschi, «einerseits zur Puls- und Pro-blemfühlung, andererseits als eine Art ‹Branchenkunde› und schliesslich ist es uns wichtig, die erfolgreichen Solothurner Betriebe kennenzulernen.»
Xaver Allemann zeigte sich stolz, seine erfolgreiche 80-köpfige Firma in der Talenge des Lützeltals zu präsentieren. Dabei sah die 1892 von Albert Borer (Gründer Isola-Werke) ins Leben gerufene Firma in seiner bald 120-jährigen Geschichte nicht nur rosige Zeiten. Erst in den 1980er-Jahren begann der Aufschwung mit einem ersten grossen Neubau. Unter Xaver Allemann, der mittlerweile die Firma seit zwanzig Jahren führt, gewann die MSL vor sechs Jahren mit einem neu entwickelten Elektroschloss den Solothurner Innovationspreis Innoprix SoBa 2005. Als Rezept für den Erfolg der MSL nannte Allemann vorrangig die Qualität. Wir taten gut daran, schon vor Jahren unsere Produkte nach EU-Standard zertifizieren zu lassen, obschon uns das viel Geld kostete. MSL wird seit ihrer Gründung als Aktiengesellschaft geführt und macht einen Jahresumsatz von rund 17 Millionen Franken.

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