«Verantwortungsvolle Aufgabe»
Beim Zweckverband Zentrum Passwang kommt es zu personellen Veränderungen. An der Delegiertenversammlung gab das Thema Teuerung zu reden. Der geplante Erweiterungsbau für die Übergangspflege war unbestritten.
«Wir haben für die verantwortungsvolle Aufgabe ein Anforderungsprofil erstellt und die öffentliche Ausschreibung fand dann in den Thiersteiner Gemeinden statt», erklärte Dieter Künzli, Präsident des Zweckverbandes Zentrum Passwang an der Delegiertenversammlung von letzter Woche. Der Vorstand des Zentrums Passwang war auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Das Gremium setzt sich aus je drei Vertretungen der Bezirke Thierstein, Dorneck und Laufental zusammen. Aus zeitlichen und persönlichen Gründen hatten Thomas Kübler (Büsserach) und Berta Stocker (Bärschwil) ihre Demission eingereicht.
Es seien einige Bewerbungen eingegangen und der Vorstand habe sich nach eingehender Beratung entschieden, der Delegiertenversammlung Daniel Flury aus Büsserach und Frank Schmidt aus Himmelried zur Wahl vorzuschlagen, sagte Künzli. Flury war anwesend und nutzte die Gelegenheit, sich persönlich vorzustellen. Er hat Betriebswirtschaft studiert und spezialisierte sich auf das Finanzwesen. Politisch engagiert er sich in der FDP Dorneck-Thierstein und kandidiert für den Kantonsrat. Bewerber Frank Schmidt überzeuge durch seine Führungserfahrung und sein breites Wissen im Gesundheitswesen. «Er war in Basel beim Amt für Sozialbeiträge als Projektleiter tätig und ist heute CEO der Krebsliga beider Basel», sagte Künzli. Aus dem Plenum kamen keine anderen Vorschläge und die Wahl erfolgte einstimmig. Die Lücke, die Hans Büttiker durch seinen unerwarteten Tod hinterlasse, werde der Vorstand im nächsten Jahr schliessen. «Für diese Nachfolgeregelung werden wir die Ausschreibung im Dorneck lancieren», kündigte Künzli an.
Der geplante Erweiterungsbau von vier Millionen Franken, der auch die Zustimmung der Gemeinden erfordert, war an der Delegiertenversammlung unbestritten. Künzli zeigte in der Wirtschaftlichkeitsrechnung auf, dass für die Gemeinden kein finanzielles Risiko besteht. Das Zentrum Passwang ist kaum verschuldet und verfügt über ausreichende Reserven. Die Auslastung im Zentrum Passwang liege derzeit bei knapp 100 Prozent und für das zusätzliche Angebot von sechs Betten für die Übergangspflege gebe es eine Vereinbarung mit der Solothurner Spitäler AG, erläuterte Michael Rosenberg, Geschäftsführer des Zentrums Passwang. Künftig biete man insgesamt 99 Betten an und rechne damit, zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Der Anbau sei durch den Erwerb des ehemaligen Spitalwärterhäuschens von der Gemeinde Breitenbach möglich und soll nun auch für den Raumnotstand bei der Verwaltung (Büros und Sitzungszimmer) Abhilfe schaffen. Auf der Parzelle des Spitalwärterhäuschens entsteht ein moderner Neubau, der mit dem Zentrum Passwang verbunden wird.
Das Budget 2025 geht von einem kleinen Ertragsüberschuss aus und wurde von den Delegierten klar genehmigt. Umstritten war allerdings der vom Vorstand vorgeschlagene Teuerungsausgleich von einem Prozent. Aus Spargründen hätten Kanton und Gemeinden die Teuerung gestrichen, diesem Grundsatz soll man folgen, beantragte die Delegation aus Büsserach. Rosenberg zeigte auf, dass man aufgrund unterschiedlicher Zusammensetzungen der Löhne (Leistungsbeiträge, Boni) nicht pauschalisieren könne. Aus der Versammlung gab es engagierte Voten zugunsten des Pflegepersonals, und die Delegiertenversammlung sprach sich letztlich mit grossem Mehr dafür aus, den Teuerungsausgleich von einem Prozent zu gewähren.