Und diesmal solls klappen

Nach dem BeinaheErfolg von letztem Jahr steigt Raphael Jeger aus Fehren wieder ins Rennen um einen Platz am Eurovision Song Contest.

Voll motiviert: Raphael Jeger in «seinem» Tonstudio.  Foto: Martin Staub
Voll motiviert: Raphael Jeger in «seinem» Tonstudio. Foto: Martin Staub

Diesmal wars eine unglaubliche Feuerwehrübung», erzählt Raphael Jeger. Schon länger habe er sich zwar entschlossen, sich noch einmal an den Start für die Ausscheidung zum Eurovision Song Contest (ESC) zu wagen. Sein Drang zum Perfektionismus aber war schuld daran, dass er erst eine Viertelstunde vor Anmeldeschluss seinen dreiminütigen Song mit Video abgeschickt hatte. Mit dem Titel «As Long As I’m With You» fühle er sich nun aber noch besser als letztes Jahr. Damals schaffte es der Fehrner immerhin ins Finale und auf den 7. Schlussrang von rund 240 Bewerbern.

Raphael Jeger ist ein Vollblutmusiker. Beim Treffen mit dem Wochenblatt in den Baselcitystudios, wo er seine Musik produziert, setzt er sich für das Fotoshooting an den Flügel, und scheint sofort alles um sich herum zu vergessen. Raphael beginnt zu spielen und zu singen, dass es eine Freude ist. Mit Begeisterung gebe er bei sich zu Hause einige Privatstunden in Klavier und Geige, seinem zweiten Instrument, erklärt der Idealist, der vorderhand sein Brot aber immer noch als Webmaster bei einem Schweizer Grossverteiler verdienen muss. «Immerhin liegt mein Arbeitsplatz nur wenige Gehminuten von hier», sagt der 32-Jährige.


Der diesjährige Bewerbungssong «As Long As I’m With You» sei schon vor Längerem entstanden, erklärt Raphael Jeger. Nach den Erfahrungen vom letztjährigen Ausscheidungsverfahren und aufgrund von zahlreichen Rückmeldungen hat der Sänger und Songschreiber deshalb die Zeit genutzt, an seinem Lied zu feilen. «Unter anderem habe ich den Text zusammen mit einer professionellen englischsprachigen Sängerin verbessert», sagt Raphael.
Dass es schliesslich zeitlich doch wieder eng geworden sei, liege zum einen daran, dass er nach den Strapazen des letztjährigen Wettbewerbs etwas «Ruhe» brauchte. Umso mehr ist Raphael Jeger jetzt motiviert. «Ich bin einfach überzeugt, dass die Schweiz mit dem richtigen Song und dem geeigneten Interpreten mehr erreichen kann, als bisher», sagt er selbstbewusst. Und hofft, dass in den nächsten Tagen – noch bis zum 29. Oktober läuft das Voting – möglichst viele Musikliebhaber ihre Stimme für ihn abgeben. Dass schliesslich diesmal am Schweizer Finale vom 15. Dezember nur noch 9 Interpreten teilnehmen, stört Raphael nicht. «Natürlich wird es etwas schwieriger, hier einen Platz zu ergattern, dafür darf der Titel in voller Länge präsentiert werden. Letztes Jahr mussten alle 14 Finalisten ihren Titel von drei auf zwei Minuten kürzen.»

Raphael Jegers Beitrag «As Long As I’m With You» kommt auf dem Video, welches auf einem Industriedach im Basler Gundeldingerquartier entstand, rockiger, eingängiger und professioneller daher als sein letztjähriger Titel.
Wies auch ausgehen wird, Raphael Jeger hat musikalisch noch anderes vor: «Nächstes Jahr wird mein erstes Album erscheinen», freut er sich. Man darf gespannt sein.

Weitere Artikel zu «Thierstein», die sie interessieren könnten

Thierstein23.04.2025

Würdigung einer beeindruckenden Saison

Am 12. Mai erhält der TV Grindel in Olten den kantonalen «Talent Award». Es ist eine Auszeichnung für Erfolge im Sport, aber auch für geleistete…
Thierstein23.04.2025

Ist der Mensch noch zu retten?

Der emeritierte Professor für Astronomie, Philosoph und Träger des Kulturpreises Basel-Landschaft lebt die Hälfte der Woche in Nunningen. Das «Wochenblatt» hat…
Thierstein23.04.2025

Ein Netzwerker mit Leidenschaft

Nach 28 Jahren beim «Wochenblatt» geht Markus Würsch in Pension. Er begleitete den «Anzeiger» von Breitenbach bis Aarau. Mit seiner positiven, fröhlichen Art…