Ukraine trifft auf Italien

Ein spezielles Konzert wurde am letzten Samstag in der Kirche Kleinlützel zelebriert. Eine Opernsängerin, ein Gitarrist und eine Banduraspielerin sowie im zweiten Teil ein einheimischer Organist begeisterten die zahlreichen Zuhörenden.

Das Ensemble: Olga Gurina mit der Bandura, Ilja Rosanov mit Gitarre und Sängerin Victoria Gurina in der Kleinlützler Kirche. Foto: Martin Staub
Das Ensemble: Olga Gurina mit der Bandura, Ilja Rosanov mit Gitarre und Sängerin Victoria Gurina in der Kleinlützler Kirche. Foto: Martin Staub

Victoria und Tochter Olga Gurina sowie ihr Partner Ilja Rosanov leben in Bonn (D), haben ihre Wurzeln aber in der Ukraine. Victoria, ausgebildete Opernsängerin, Olga und Ilja musizieren zusammen als Ensemble Vicanto. Durch einen Zufall lernte ein Kleinlützler die Banduraspielerin Olga und anschliessend auch die beiden anderen Mitglieder des Ensembles kennen. So kam der Konzertabend in der Kirche Kleinlützel zustande.

«Heute nehmen wir Sie mit auf eine musikalische Reise zwischen zwei Kulturen: der Ukraine und Italien», kündigte Olga Gurina an. Das Programm — im ersten Teil ukrainische Volkslieder, italienische Arien aus dem Frühbarock, im zweiten Teil — sollte die Verbindung der beiden Länder aufzeigen. Viele ukrainische Musiker seien schon früh nach Italien gereist, um dort die Kunst des schönen Gesangs zu erlernen, erklärte die Moderatorin. Sie selbst begeisterte im ersten Teil mit ihrer Bandura, einem typisch ukrainischen Saiteninstrument. Zusammen mit dem Gitarristen Ilja Rosanov begleitete die Banduraspielerin den eindrücklichen Gesang von Victoria Gurina. Auch rein instrumentale Musikstücke bereicherten das Programm.

Mit dem bekannten Lied «Santa Lucia» wurde die Brücke zu den italienischen Komponisten des frühen Barocks geschlagen. Sängerin Victoria wechselte auf die Empore, wo sie vom Kleinlützler Organisten Fredy Zürcher empfangen wurde. Antonio Caldara, Marco Antonio Cesti und Alessandro Scarlatti — unter anderen — komponierten zwischen 1650 und 1750 die Arien, die für die feine, aber kräftige Stimme der Sängerin wie geschaffen waren. Eindrücklich dazu das Orgelspiel von Fredy Zürcher, der auch zwei Stücke aus der gleichen Epoche solistisch erklingen liess. Nicht nur die Zuhörenden waren von dieser seltenen Darbietung in der Lützler Kirche angetan, auch die Musizierenden zeigten sich dankbar für die Gelegenheit, hier in der Schweiz auftreten zu dürfen.

Ebenfalls grossartig präsentierten Ukrainerinnen aus dem Dorf den anschliessenden Apéro mit selbst gebackenen ukrainischen Spezialitäten.

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