Trittfest durch romantische Schlucht

Zwischen Steffenschmitten und Grellingen wurde entlang des Chastelbachs ein zwanzig Meter langer Steg installiert, um die Wanderer sicher durch die wilde Schlucht zu führen.

Enthüllung der Tafel: (v.l.) Gemeinderätin Barbara Rösler, Gemeinderätin Linda Mischler, Gemeindeverwalter Ernst Winistörfer, (alle Himmelried), Hans Küpfer und Dieter Iselin, (beide Solothurner Wanderwege).  Foto: Jürg Jeanloz
Enthüllung der Tafel: (v.l.) Gemeinderätin Barbara Rösler, Gemeinderätin Linda Mischler, Gemeindeverwalter Ernst Winistörfer, (alle Himmelried), Hans Küpfer und Dieter Iselin, (beide Solothurner Wanderwege). Foto: Jürg Jeanloz

Wer noch nie den Chastelbach aus nächster Nähe besucht hat, sollte das unbedingt nachholen. Eine Rundwanderung ab Grellingen durch das Chastelbachtal bis Steffen (Gemeinde Himmelried) und zurück durch das Chaltbrunnental ist ein einmaliges Erlebnis. Steile Felswände, gewaltige Gesteinsbrocken, heftig rauschender Bach und hohe Bäume sorgen für einen kurzweiligen Marsch. Die Vereinsmitglieder der Solothurner und Baselbieter Wanderwege haben dafür gesorgt, dass der Fusspfad in einwandfreiem Zustand ist. Allerdings herrscht in der Schlucht des Chastelbachs leichte Steinschlaggefahr. Für kleine Kinder ist der Weg ungeeignet, denn es ist rutschig, eng und nass.

Die Schlucht unterhalb von Steffenschmitten wurde immer wieder von Erdrutschen heimgesucht, weshalb Dieter Iselin, Bezirksleiter Thierstein der Solothurner Wanderwege, einen sicheren Pfad ins Auge fassen musste. Gegen zwanzig freiwillige Asylsuchende und zwei Betreuer mit Forst- und Bauerfahrung räumten einen abgerutschten Hang und erstellten darauf einen zwanzig Meter langen Steg. Trittsichere Gitterroste und zwei Handläufe aus Seilen ermöglichen eine problemlose Durchquerung des Hangs. Mit 2 Meter tiefen Akazienpfählen wurde der Steg gegen Rutschen gesichert. Gleich nach dem Steg schliesst sich eine Fussgängerbrücke über den tosenden Chastelbach an. «Die Baugruppe hat vorzügliche Arbeit geleistet», erklärt Dieter Iselin. Die Asylsuchen hätten sich ins Zeug gelegt und die Arbeitstage in der Schlucht genossen. Am Mittag seien Teigwaren gekocht und Würste auf dem Feuer gebraten worden. Für die Westafrikaner sei hier eine neue Welt aufgegangen. Sie seien am Morgen aus den umliegenden Solothurner Dörfern eingesammelt und zur Schlucht gebracht worden. Die Arbeit hat fast ein Jahr gedauert.
In einer schlichten Feier haben die Himmelrieder Gemeinderätinnen Linda Mischler und Barbara Rösler sowie der Gemeindeverwalter Ernst Winistörfer im Beisein der beiden Herren der Solothurner Wanderwege den neuen Steg eingeweiht. Eine kleine Orientierungstafel wurde enthüllt und mit Weisswein und Häppchen in feuchter Kulisse gewürdigt.

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