Tränen zum Abschied
Nach 12 Jahren verabschiedete der Musikverein Konkordia Kleinlützel seinen Dirigenten Bence Tóth. Von den liebevollen Geschenken und warmherzigen Bezeugungen der Jugendmusik Big Ben war der Bandleader sichtlich gerührt.
Mit einem schneidigen Boogie durfte die Jugendmusik Big Ben noch einmal richtig brillieren. In dunklem Anzug stand der Hüne Bence Tóth zum letzten Mal am Dirigentenpult und erteilte mit stoischer Ruhe die Einsätze für die jugendlichen Musiker. Gleich darauf folgte der Millionenseller «The Lion Sleeps Tonight», der im Gemeindesaal eine überwältigende Stimmung hervorrief.
Die Zeitreise des Musikvereins Konkordia Kleinlützel wurde mit dem bekannten Marsch «Slaidburn» aufgenommen, der wuchtig daherkam. Ulrike und Melanie Meyer erzählten in launigen Worten Anekdoten von Persönlichkeiten und Begebenheiten der jeweiligen Epoche. «In der Hippiezeit war die Welt noch in Ordnung», kalauerten die beiden Damen und schwenkten zum Beatles-Welthit «Yesterday» über. Melanie Meyer liess es sich nicht nehmen, gleich auch noch das Solo auf ihrem Es-Horn zu spielen. Grosse Begeisterung im Saal, als die junge Dame das Stück fein interpretierte.
Die gute alte Zeit wurde auch mit dem «Guggerzytli» heraufbeschworen, das herrlich arrangiert war. Zum Gaudi der Gäste ahmten der Dirigent und David Gunti dabei den stundenschlagenden Kuckuck mit zwei Flöten nach und gaben dem Vortrag eine heitere Note. Die Auswahl der Stücke war ganz nach dem Gusto der Zuhörerschaft, denn mit «Moonlight Serenade» von Glen Miller und dem «Hit the Road Jack» folgten zwei weitere Gassenhauer, die frenetisch beklatscht wurden.
Einen herzlichen Abschied bereitete die Jugendmusik Big Ben ihrem Chef. In einem stattlichen Glas mit Schokoladeeiern versteckten sie ein T-Shirt, das Bence Tóth, alias Big Ben, mühsam herausklaubte. Ein Föteli der Jugendlichen auf der Vorderseite und ein Dankeschön auf der Rückseite durfte Tóth den Gästen präsentieren.
Zuletzt zeigten die Jungmusikanten noch einen Videoclip, in welchem sie den Meister auf die Schippe nahmen und gleichzeitig seinen Weggang bitterlich beweinten. Tóth war ergriffen, fand keine Worte und wischte sich die Tränen aus den Augen. Mit dem Marsch «Death or Glory», zu welchem kräftig geklatscht wurde, nahm dieser eindrückliche Abend ein tolles Ende.