SVP übernimmt in Fehren Verantwortung
Nach ihrem Erfolg bei den Gemeinderatswahlen liebäugelt die SVP in Fehren mit dem Gemeindepräsidium. Nicole Ditzler (FDP) wurde als Gemeinderätin wiedergewählt, ist sich aber noch unschlüssig, ob sie fürs Präsidium kandidiert.
Die SVP holte bei den Gemeinderatswahlen auf Anhieb zwei Sitze, Patrick Hofer trat als Parteiloser auf der SVP-Liste an und machte von allen Gewählten das beste Resultat (200 Stimmen). Nationalrat Christian Imark wurde mit 145 Stimmen in die Exekutive von Fehren gewählt. Die beiden anderen Kandidierenden, Daniel Probst und Margaretha Wiggli, holten für die SVP 68, respektive 32 Stimmen. Mit 462 Stimmen ist die SVP in Fehren die wählerstärkste Partei. Der Mitte gelang es, ihre beiden Sitze mit insgesamt 456 Parteistimmen zu halten; Gemeinderat Christian Lindenberger erzielte 198 Stimmen, Gemeinderätin Melanie Koller 130 Stimmen. Der dritte Kandidat auf der Mitte-Liste, Joël Grolimund, kam auf 114 Stimmen. Die FDP büsste an Stärke ein; mit insgesamt 379 Stimmen verlor sie einen Sitz — ihr langjähriger Gemeinderat André Saladin wurde abgewählt. Er hatte 119 Stimmen. Nicole Ditzler schaffte den Sprung in die Exekutive mit 165 Stimmen. Sie war sich bis Redaktionsschluss unschlüssig, ob sie nochmals fürs Gemeindepräsidium kandidieren wird. «Die Frage der Besetzung des Gemeindepräsidiums ist derzeit offen», hält sie gegenüber dieser Zeitung fest. Sie interpretiere das Wahlergebnis «als ein klares Zeichen für den Wunsch nach Stabilität und konstruktiver Zusammenarbeit». Die Wiederwahl zeige das Vertrauen der Bevölkerung in die bisherige Arbeit. «Gleichzeitig bringt der Einzug der SVP mit zwei Sitzen frischen Wind und neue Perspektiven in den Gemeinderat. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in diesem vielfältig zusammengesetzten Gremium und bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam die besten Lösungen für Fehren finden werden.» Die Gemeinde vorwärts zu bringen, sei das erklärte Ziel, sagt SVP-Politiker Christian Imark und gibt zu verstehen, man mache sich nun Gedanken, wer für das Präsidium geeignet sei. Eingabeschluss ist der kommende Montag. «Wir sind sehr glücklich über die zwei Sitze. Uns ist wichtig, dass im Dorf wieder Ruhe einkehrt, dass wir die Ämter gut verteilen und wir uns in den Dossiers und Zweckverbänden einbringen», sagt Imark. Bisher war Andé Saladin Fehrens Vertreter im Vorstand der Kreisschule Gilgenberg mit der Funktion Vizepräsident. Im Zweckverband eskalierte im letzten Jahr der Streit zwischen Vorstand, Schulleitung und den Delegierten. Es kam zu einer Machtkonzentration durch den Vorstand mit Präsident Friedrich Wüthrich. Inzwischen hat ein Prozess der Erneuerung stattgefunden, vor kurzem übernahm der Himmelrieder Gemeinderat Giovanni Adornetto das Präsidium des Schulverbands. Wie Ditzler ausführt, müsse ein Schulvorstand nicht zwingend Gemeinderat sein. «Allerdings ist es aus Sicht der strategischen Führungsverantwortung ideal, wenn ein Gemeinderatsmitglied diese Aufgabe übernimmt. Dies gewährleistet eine direkte Verbindung zwischen Gemeinderat und Schule und stärkt die Zusammenarbeit», erklärt sie.