Auf den Spuren von Igel, Dachs und Co.

Der bunt bemalte Bauwagen von Pro Natura Solothurn besucht derzeit mit dem Bildungsprogramm «Naturspur» die Primarschulen in Zullwil und Breitenbach.

Unterricht im Bauwagen: Corinne Rutschmann und ihre Mitarbeiterin nehmen mit den Schulkindern die Natur auf dem Schulhausareal unter die Lupe. Foto: Katja Schmidlin

Eine bunte Schar Primarschülerinnen und Primarschüler sass hinter dem Pausenplatz im Gras und lauschte der einleitenden Begrüssung durch die beiden Mitarbeiterinnen von Pro Natura Solothurn, die mit den Kindern das Nachmittagsprogramm «Naturspur» bestritten.

«Naturspur, das mobile Erlebniszentrum», wie es bei Pro Natura Solothurn heisst, ist ein umgebauter Bauwagen, der Unterricht, Informationen und Lernmaterial für Schulklassen und die Bevölkerung anbietet. Unterwegs in den Gemeinden des Kantons Solothurn will der ­Naturschutzverband den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrpersonen die Vielfalt an Lebensräumen, Tieren und Pflanzen im Siedlungsgebiet näherbringen. Die Workshops für Schulklassen finden daher auf dem Schulgelände oder im nahe gelegenen Wohnquartier statt — dort, wo sich die Schülerinnen und Schüler tagtäglich aufhalten. Im Sommerhalbjahr tourt der Bauwagen für mehrere Wochen durch Gemeinden und Schulen im Kanton Solothurn. Derzeit besucht er die Primarschule March in Meltingen. Für die Workshops können die Schulklassen aus den sechs naturrelevanten ­Themen Igel, Boden, Hecke, Vögel, Blumenwiesen sowie Wildbienen eines auswählen.

«Heute reden wir über das Thema ‹Igel und Boden›», berichtete Corinne Rutschmann, Projektleiterin bei Pro Natura Solothurn. «Die Kinder haben die Aufgabe, die Natur auf dem Pausenareal zu untersuchen.» Es gehe einerseits darum, an bestehendes Wissen über den Igel ­anzuknüpfen: Wo lebt der Igel, was frisst er, wo versteckt er sich, welche Hindernisse kann er überwinden. Andererseits sollen die Kinder das Schulareal mit ­einem Plan erkunden und herausfinden, wo der Igel auf dem Areal konkret Nahrung finden könnte, aber auch, welche Gefahren das Areal für einen Igel berge, erklärte Rutschmann die Bildungsziele. «Im letzten Teil des Nachmittags können die Kinder mit Geräten, wie zum Beispiel einem Binokular, frei forschen», so Rutschmann. Das Schulareal in Meltingen sei nicht besonders igelfreundlich, meinte die Projektleiterin. Im hinteren Teil gebe es eine Hecke. Diese sei aber noch sehr klein. An anderen Verstecken, die der Igel tagsüber benötige, fehle es. «Mit unserem Programm möchten wir dazu anregen, aktiv zur Aufwertung der Natur im Siedlungsraum beizutragen. Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrpersonen lernen, wie man Verbesserungen umsetzen kann.»

Der Bauwagen steht noch bis Mitte Juni in Meltingen. Danach zieht er weiter nach Breitenbach. Dort wird zusätzlich zum Bauwagen für die Schulklassen auch ein Programm für Erwachsene angeboten: eine Exkursion zum Thema «Wildtierkorridor» sowie ein Spaziergang zum Thema «Naturgarten». Nähere Angaben können auf der Website von Pro Natura Solothurn bezogen werden.

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