Doppel-Erfolg für die SP

Mit der Wahl von Anja Studer und Anina Weber gewinnt die SP gleich zwei Sitze in der Exekutive von Breitenbach. Die Gemeinde wählt zudem einen neuen Präsidenten.

Die Kandidierenden der FDP waren auf ihrer Liste doppelt aufgeführt, nur Christian Thalmann nicht — und er verbuchte das beste Resultat aller Gewählten. «Darüber habe ich mich sehr gefreut. Dies zeigt das Vertrauen der Wählerschaft in meine Person und in meine Sachpolitik», sagt Thalmann auf Anfrage. «Der Wahlsonntag hat mich darin bestärkt, mich für das Gemeindepräsidium zur Verfügung zu stellen.» Sollte Thalmann beim Verstreichen der Eingabefrist vom kommenden Montag der einzige Bewerber sein, dann ist er in stiller Wahl gewählt. Mit dem Amt des Statthalters liebäugelt David Häner.

Wie Thalmann ausführt, freut er sich auf die kommende Legislatur und gewinnt der neuen parteipolitischen Zusammensetzung Positives ab. Eine Gemeinde lebe von der Vielfalt mit ihren unterschiedlichen Ansichten, dies sollte in der Exekutive abgebildet sein. Er begrüsse es, dass sich der Frauenanteil erhöhe. Der Einzug der SP sei zu erwarten gewesen, dass sie auf Anhieb zwei Sitze machte, und dies zulasten der Mitte, habe ihn aber überrascht. «Auf jeden Fall sassen alle Parteien am Wahlsonntag an einem Tisch, ich hatte die Gemeinderäte und alle Kandidierenden zu einem gemeinsamen Treffen ins ‹Zäni› einge­laden. In Breitenbach pflegen die Gemeinderäte einen guten Austausch untereinander.»

Grössere Vielfalt

Es sei bisher nicht schlecht gelaufen in Breitenbach und doch sei halt einiges auch zu kurz gekommen, zum Beispiel die Themen der neu zugezogenen Familien, sagt Remo Waldner, Präsident der SP Breitenbach. «Die Wählerschaft brachte nun klar zum Ausdruck, dass sie eine grössere Vielfalt in der Exekutive wünscht. Zu einer gelebten Demokratie gehören die Vielfalt und die Bereitschaft, sich politisch einzubringen. Dieses Bewusstsein hat dazu geführt, dass wir mit einer ausgesprochen guten Liste zu den Wahlen angetreten sind. Unsere Kandidierenden erhielten fast so viele Stimmen wie bisherige Gemeinderatsmitglieder», resümiert Waldner. Anja Studer kam auf 458 Stimmen, Anina Weber auf 424 Stimmen. Ihr Parteikollege Tobias Tschechtelin machte 278 Stimmen, insgesamt verzeichnete die SP 1320 Parteistimmen.

Ein paar Wellen dürfen es sein

«Gerade bei den sozialen Themen — erlebt habe ich dies zum Beispiel in der Frage des Spielplatzes — darf man ruhig etwas frischen Wind in den Gemeinderat bringen», meint Anina Weber. In ruhigem Fahrwasser stecke Stillstand. Es brauche keinen Sturm, aber ein paar Wellen dürften es schon sein. Auch Anja Studer ist davon überzeugt, dass etwas mehr Bewegung in die Breitenbacher Politik kommen soll — «insbesondere wenn die Wachstumsgemeinde für Zuzüger attraktiv sein will.» Aus ihrer beruflichen Erfahrung in der Gesundheitsförderung wisse sie, dass man auch mit kleinen Schritten einiges erreichen könne. Die Diskussionen im Rat würden in Zukunft von neuen Impulsen bereichert werden, sind Studer und Weber überzeugt.

Nebst Thalmann (640) und Häner (503) wurde auch der FDP-Gemeinderat Ralf Borer (477) wiedergewählt, von der Mitte Bildungschefin Irene Marchesi (502) und von der SVP Simon Waldmann. Raphael Joray verpasste den Einzug, er kam auf 454 Stimmen; 1057 Listenstimmen reichten nicht aus für zwei Mitte-Sitze wie bisher. FDP-Kandidat Michael Beeler machte 300 Stimmen.

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