Seelsorgerat baut auch künftigauf lebendige Steine

Gegründet wurde derSeelsorgerat (SSR)Dorneck-Thierstein imNovember 1990 in Kleinlützel. Als einer der ersten im Bistum. Am Samstag feierte er seine ersten 25 Jahre mit einem Festgottesdienst und einerPlenarversammlung.

Verdiente Ehrung: Präsident Willy Bracher (l.) sendet den nach 25 Jahren aus dem Seelsorgerat scheidenden Pfr. Ernst Eggenschwiler (r.) auf weitere (Werte-)Wege. Der erste SSR-Präsident Hans Voegtli (r. sitzend) freut sich zusammen mit weiteren 13
Verdiente Ehrung: Präsident Willy Bracher (l.) sendet den nach 25 Jahren aus dem Seelsorgerat scheidenden Pfr. Ernst Eggenschwiler (r.) auf weitere (Werte-)Wege. Der erste SSR-Präsident Hans Voegtli (r. sitzend) freut sich zusammen mit weiteren 13 Geehrten.

Als lebendige Steine das Haus Gottes in Zukunft mittragen und beleben wollten die Seelsorgerat-Gründungsmitglieder aus allen 20 Pfarreien des Dekanats Dorneck-Thierstein an jenem denkwürdigen Samstag des 10. November 1990 in Kleinlützel. «Das Dorf war nicht gerade das Epizentrum des Dekanats», gestand Hans Voegtli, erster Präsident des Seelsorgerates Dorneck-Thierstein, anlässlich der Jubiläumsplenarversammlung vom vergangenen Samstag in Büsserach ein, «aber wir wollten unbedingt ein Zeichen setzen in einer Pfarrei, die über keinen Seelsorger mehr verfügte.» Bischof Anton Hänggi habe nämlich schon früh in den 1970er-Jahren angesichts des sich abzeichnenden Priestermangels Impulse gegeben, Laien am kirchlichen Leben teilhaben zu lassen. Im Gegensatz zu vielen an einer kirchlichen Mitarbeit interessierten Frauen und Männern hätten das aber nicht alle Seelsorger positiv gesehen, so Voegtli. In Wirklichkeit hielt ihn das, von Pfarrer Eggenschwiler immer wieder ermuntert, nicht davon ab, in einer Arbeits- und Pilotgruppe Statuten für einen solchen Seelsorgerat zu entwickeln, die schliesslich am legendären 10. November 1990 die Zustimmung aller 20 Pfarreien fanden. «Der neu eingesetzte Seelsorgerat Dorneck-Thierstein startete gleich mit zwei Schwerpunkten, der Friedenswallfahrt von 1991 nach Mariastein im Rahmen der 700 Jahre Eidgenossenschaft und dem Support für Laien im kirchlichen Auftrag, die sich getragen und geschützt fühlen sollten», blickte Voegtli auf den Beginn seiner Amtszeit zurück und wünschte dem Rat weiterhin «lebendige Steine als Zukunft für morgen». Für Präsident Willy Bracher war klar: «Wir wollen den Seelsorgerat trotz auseinanderbrechender Grenzen nicht flattern lassen.» Bis Ende 2018 bleibe mit Ausnahme der Pfarreien Burg BL (Dekanat Dorneck-Thierstein) und Kleinlützel (Dekanat Laufental) alles beim Alten. Neues brachte dagegen der Kinderchor «HitsKids» aus Fehren unter Leitung von Kathrin Hänggi, der mit «Roar», Katy Perrys aktuellem Werbesong für Hillary Clinton, oder «99 Luftballons», die Plenarversammlung zum Abheben brachte, ebenso wie Rolf Stebler am Bariton mit seinem «Bajazzo».

Froher Festgottesdienst

«Ich bin stolz auf die 25 Jahre Seelsorgerat, andere Räte haben schon den Geist aufgegeben», stellte Pfarrer Ernst Eggenschwiler in seinen Gedanken zum Jubiläum fest. Viele Ideen seien entwickelt und realisiert worden: «Der Werteweg etwa wäre ohne viele Köpfe und ohne viel Herz nie zu realisieren gewesen.» Leider hätten nicht alle begriffen, was Laien ins Leben einer Pfarrei einbringen können, konnte sich der Pfarrer nicht verkneifen, meinte aber, das sei kein Grund, nach 25 Jahren einfach aufs «Bänkli» zu sitzen.

«Das grosse Engagement der Laien lässt uns Hoffnung schöpfen auf die Zukunft für morgen», gab der Priester seiner Zuversicht Ausdruck. Was hätte dazu besser gepasst, als das Lied «The Rose», gespielt von Fabienne Studer an der Orgel und Rolf Stebler auf seinem Bariton-Horn.

Ein berührender Song mit der Aussicht, dass aus dem Samenkorn im Frühling eine Rose wird. Verbunden vielleicht auch mit dem Wunsch, dass auch der Seelsorgerat weitere 25 Jahre Blüten trage.

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