«Schwyzer Choscht»

Unter dem Motto «Swiss made» bestritt der Musikverein Konkordia Nunningen in der Hofackerhalle sein Jahreskonzert. Die Jugendmusik Gilgenberg und die «Edelschränzer» rundeten das Programm ab.

Von Pepe Lienhard: Iwan Nussbaumer (Alphorn) und die MV Konkordia Nunningen spielen «Swiss Lady». Foto: Thomas Brunnschweiler
Von Pepe Lienhard: Iwan Nussbaumer (Alphorn) und die MV Konkordia Nunningen spielen «Swiss Lady». Foto: Thomas Brunnschweiler

Obwohl die Hofackerhalle am letzten Samstag nicht ganz voll war, herrschte eine aufgeräumte und angenehme Stimmung. Da der Schweizer Blasmusikverband das Jahr 2023 zum Jahr der Schweizer Blasmusikliteratur erklärt hatte, entschieden sich der gefragte Dirigent Stefan Marti und der MV Konkordia dafür, das Hauptaugenmerk auf Schweizer Komponisten zu legen. Zunächst spielte die Jugendmusik Gilgenberg unter anderem Melodien aus dem Musical «West Side Story, Hymn for a Heroe» von Bert Appermont und  das unheimliche und zugleich witzige Werk «Ghost Band» von Robert Smith. Als Zugabe erklang die berühmte Titelmelodie von «Pink Panther». Danach erklomm das junge Schwyzerörgeli-Trio «Edelschränzer» mit ihrem Bassisten die Bühne. Neben lüpfigen Melodien erklangen auch «An den Ufern des Mexiko Rivers» und «Alls was bruchsch uf där Wält» von Ernst Jakober. Die jungen Musizierenden erhielten enormen Applaus.


Musikalische Schweizerreise

Die beiden Auftritte der Konkordia moderierte in charmanter Manier Sara Hänggi, welche die einzelnen Stücke als Weine oder Gänge eines Menus vorstellte. Zunächst wurde ein «Marignan», ein Weisswein kredenzt, zusammen mit Jean Daetwylers gleichnamigen Marsch, der heute als inoffizielle Hymne des Wallis gilt. Anschliessend erklang Jean Balissats «Mi-été et Polka». Dani Häuslers «Suppe-gmües», bei dem das Klarinettenregister die Leitstimme übernahm, schien teilweise auch mit asiatisch anmutenden Klängen gewürzt zu sein. Das Arrangement von Stefan Marti war eine Uraufführung. Beim Publikum fand Daniel Woodtlis fetziger «Alphorn Rock» mit dem Solisten Iwan Nussbaumer grossen Gefallen. «Swiss goes Swing» war eine musikalische Schweizerreise mit bekannten Klängen aus allen Landesteilen. Kurt Brogli komponierte «Swiss Parade», die eingängige Titelmelodie des SRG-Blasmusikwettbewerbs. Von Beginn an bot der MV Konkordia einen satten, volltönenden und dynamisch differenzierten Gesamtklang. Nach so vielen kulinarischen Andeutungen wurde in der Pause das reichhaltige Kuchenbüffet gestürmt.

Nach der Pause kam der Alphornist Iwan Nussbaumer in «Swiss Lady» nochmals prominent zum Zug. Mit dem Evergreen «‘s Träumli» von Christian Boss schwenkte die Blasformation zum Swing ein. Im legendären «Campari Soda» von Dominiques Grandjean von 1977 erklang ein schönes Trompetensolo. Stimmungsvoll war auch Büne Hubers Ballade «Für immer uf Di», bevor mit «Up in the Sky» von «77 Bombay Street» der Bogen zu einer aktuellen Band geschlossen wurde. Nach der Rausschmeisser-Zugabe freute sich das Publikum über den Solothurner Marsch. Stefan Marti kann auf seinen Einstand in Nunningen stolz sein.

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