40 Millionen Franken Investition

Spital Dornach modernisieren — für die nächsten 30 Jahre.

Die Schwarzbuben dürfen sich zudem in Sachen Spital über ein klares Standortbekenntnis des Kantons Solothurn und des Verwaltungsrates der Solothurner Spitäler AG (soH) freuen. Alle zuständigen Gremien haben die geplanten Investitionen von 40 Millionen Franken für das Spital Dornach, welche die soH trägt, abgesegnet. Eine Investition für die nächsten 30 Jahre. Nach jahrelangem Kopfzerbrechen wegen zonenrechtlichen Streitigkeiten liegt die Baubewilligung für den geplanten Anbau nun vor. «Die Planung der Bauarbeiten wurde bereits in die Hand genommen. Der Spatenstich soll anfangs 2026 erfolgen», bestätigt Irene Wyss, Direktorin des Spitals Dornach, auf Anfrage dieser Zeitung. Das Spital hat in den letzten Jahren bereits einige Investitionen getätigt und sowohl den Notfall-Bereich als auch einzelne Stationen modernisiert. Aktuell werden zum Beispiel zwei Bettenstationen saniert.

Anbau für die Operationssäle

Für die Erneuerung der Operationssäle sei das Spital auf einen Anbau angewiesen, erklärte Wyss. Dieser drohte wegen eines Zonenstreits zu scheitern. Die Nachbarschaft gründete eine IG und gab zu verstehen, die von der Gemeinde initierte Zonenplanänderung bis zur letzten Instanz zu bekämpfen. Im Verfahren geht es um die Umlegung der vom Spital erworbenen, benachbarten Liegenschaften von der Wohnzone in die Zone für öffentliche Bauten. Die Anwohnerschaft fürchtet um ihre Aussicht und verlangt schärfere Auflagen bei den Zonenvorschriften. Dieses Verfahren im Rahmen der Ortsplanrevision ist noch nicht abgeschlossen.

Das Spital entschied letztlich, den Anbau dem heutigen Zonenreglement anzupassen. «Dies stellte uns bautechnisch vor Herausforderungen, die nur mit zusätzlichem Aufwand zu meistern sind», hält Wyss fest. Dem Spital scheint der grosse Wurf gelungen zu sein, so gab es im Baubewilligungsverfahren keine Einsprachen aus der Nachbarschaft. «Das Bauvorhaben überzeugt auf der ganzen Linie. Es spricht für die qualitative Arbeit unseres Projektleiters Stefan Knobel», so Wyss. Stefan Knobel sammelte Erfahrungen bei grossen Spitalbauten in der Ostschweiz und zählt seit ein paar Jahren zum Team der Solothurner Spitäler, wo er schon einige knifflige Aufgaben in Solothurn und Olten zu lösen hatte. Die Bauarbeiten erfolgten immer bei laufendem Spitalbetrieb.

Beim Anbauprojekt in Dornach ist die Schwierigkeit, das Geländeniveau auszugleichen, ohne die erlaubte Gebäudehöhe zu überschreiten und in den engen Platzverhältnissen Zufahrten zu kreieren, die sich im Alltag dann auch bewähren. «Die Lösung beinhaltet eine Anfahrt für Lastwagen im Erdgeschoss mit entsprechendem Wendekreis. Der Zugang zum Spital für die Ambulanz und für die Warenlieferung, kann mit einer Rampe und einer Hebebühne überbrückt werden», erläuterte Knobel. Der Bau entsteht auf dem heutigen Parkplatz des Spitals. Die künftigen Parkplätze entstehen im neuen Parking. «Bei den Tiefbauarbeiten können wir böse Überraschungen ausschliessen. Dafür haben wir Probebohrungen durchgeführt», so Knobel. Das Herzstück — die drei neuen Operationssäle — werden im dritten Stockwerk oberhalb der überdachten Anfahrt gebaut; im zweiten Stockwerk werden die dem Operationssaal vor- und nachgelagerten Räume angeordnet. Zuoberst befinden sich die technischen Anlagen des Gebäudes, unter anderem die Lüftung. Die Anlieferung etwa von sterilen, künstlichen Gelenken, Werkzeugen oder Verbandsmaterial erfolgt getrennt vom Abgang der Gebrauchsware. Zur organisatorischen Herausforderung zählte zudem die Anordnung des Bettenliftes und der Einbau eines separaten Zugangs für das Personal. «Alle Probleme konnten gelöst werden und der Anbau füge sich nun harmonisch in die bestehende Infrastruktur ein», resümierte Knobel.

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