Schwitzend aufs Kreuz legen

95 Schwinger kämpften um den Titel des solothurnischen Schwingerkönigs. Packende Kämpfe, eine tadellose Infrastruktur und herrliches Sommerwetter erfreuten die 1500 gut gelaunten Gäste in Büsserach.

Packendes Duell: Schwinger in Aktion. Fotos: Jürg jeanloz Zum Auftakt: Jodlerklub Erschwil-Beinwil.

Packendes Duell: Schwinger in Aktion. Fotos: Jürg jeanloz Zum Auftakt: Jodlerklub Erschwil-Beinwil.

Wer hört bei dieser Hitze schon einem Regierungsrat zu und wo ist es verpönt, einen Sportler auszupfeifen», fragte Regierungsrat Remo Ankli keck in die Runde. «Natürlich bei Euch Schwingern», gab er sogleich die Antwort selbst. Hier erlebe er noch richtige Swissness mit bodenständigen und fairen Sportlern. Wie in der Politik gebe es Leicht- und Schwergewichte, wobei es hier, im Gegensatz zur Politik, darum gehe, den Gegner mit anständigen Mitteln aufs Kreuz zu legen. Die Politiker könnten von den Schwingern noch viel lernen, war er überzeugt.

Bodenständig und volksverbunden

Auf vier Sägemehlringen kämpften 95 Schwinger aus den Kantonen Solothurn, Aargau, Basel Stadt und Land sowie sieben Gästen aus der Innerschweiz. Tolle Kämpfe waren zu sehen, die Gegner schenkten sich nichts. Der Schweiss rann in Strömen, ebenso das kühle Bier. Unter der Leitung von Kantonsrat Christian Imark organisierte der Schwingklub Dorneck-Thierstein-Laufental das aufwendige Fest. «Ich bin selbst kein Schwinger, aber ich schätze das Bodenständige und Volksverbundene in diesem Sport», meinte der OK-Präsident. So durfte Imark auch die Fahne des Solothurnischen Schwingverbands von Regierungsrat Roland Fürst übernehmen, der vor einem Jahr das Kantonale Schwingfest in Hägendorf organisiert hatte. Gemeinsam hörten sich die beiden den Solothurner Marsch an, der von der Brass Band Konkordia Büsserach in die Arena geschmettert wurde. Viele Gäste sangen den beliebten Marsch mit und dokumentierten ihre Verbundenheit mit dieser schönen Tradition.

Aargauer Bieri schwingt obenauf

«Obschon Schwingen ein Einzelsport ist, schätze ich die Hilfsbereitschaft und den Teamgeist», erklärte der ehemalige Kranzschwinger Markus Henzi aus Dornach, der im OK und gleichzeitig im Einteilungskomitee sass. In der Region könne man immer Jungschwinger rekrutieren, allerdings sei es schwieriger, sie auch bei der Stange zu halten. Der Festplatz in Büsserach sei ideal, die Gemeindebehörden sehr entgegenkommend und die Vereine seien auch bereit gewesen, viele Stunden als Helferinnen und Helfer zu opfern.

Im Schlussgang unterlag schliesslich der Solothurner Bruno Gisler dem Aargauer Christoph Bieri mit Kniestich. Der Sieger durfte den Stier Neptun nach Hause führen. Das Rind Bella ging an Stephan Studinger (2.) und das Jungpferd Quintus von Eigen ging an Lorenz Blatter (3.) aus Solothurn. 12 weitere Schwinger durften an diesem einmaligen und perfekt organisierten Fest den begehrten Kranz entgegennehmen.

 

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