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Drei Vollblutpolitiker standen letzten Donnerstag in Himmelried ihren Parteigenossen Rede und Antwort und plauderten frei aus dem Sessions-Nähkästchen. Eingeladen hatte die SP-Ortspartei Himmelried in das Gemeindehaus.

Offenherzig: Philipp Hadorn, Bea Heim und Roberto Zanetti erzählen von der Wintersession in Bern (v.l.).   Foto: Melanie Brêchet
Offenherzig: Philipp Hadorn, Bea Heim und Roberto Zanetti erzählen von der Wintersession in Bern (v.l.). Foto: Melanie Brêchet

Die drei SP-Parlamentarier Bea Heim, Roberto Zanetti und Pilipp Hadorn befinden sich zur Zeit inmitten der Wintersession. Eine intensive, anstrengende Zeit, wie Roberto Zanetti anmerkte. Nach einer dreiwöchigen Session sei man jeweils müde und ausgelaugt. Denn es sind nicht nur die Sitzungen in den Räten selbst, welche die Parlamentarier auf Trab halten, sondern auch unzählige Kommissions- beziehungsweise Subkommissions-Sitzungen. Und aus diesen wussten die drei Parteiexponenten an diesem Abend einiges Interessantes zu berichten.

Roberto Zanetti sitzt seit 2010 für SP Solothurn im Ständerat. Er zeigte sich an diesem Abend als gewohnt erfrischender und unterhaltsamer Redner. Zanetti bezeichnete das Zweikammersystem als schwerfällig und kompliziert. Dies habe aber auch den Vorteil, dass nicht so schnell Fehler gemacht würden. Geschäfte würden oft von einem Rat in den anderen geschoben, bis ein Kompromiss gefunden, oder das Geschäft letztendlich bachab geschickt werde.
Die SP-Politikerin Bea Heim ist bereits seit 2003 im Nationalrat. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass neu drei SP-Politker an der Spitze der verschiedenen Räte sind. Als eines der wichtigsten Geschäfte der laufenden Wintersession bezeichnete Bea Heim die Energiedebatte. Der Rückzug aus der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen sei auch aktive Friedenspolitik, so Heim. Es würden immer noch Unmengen von Kriegen auf Grund von Besitzansprüchen geführt.

Philipp Hadorn, welcher seit 2011 für die SP Solothurn im Nationalrat sitzt, monierte, dass die Budgetdebatte nicht ganz einfach gewesen sei. Oft sei es so, dass Unternehmer und Bauern ihre Anträge durch bekommen, während andere Anliegen, mit weniger starker Vertretung in den Räten keine Chancen hätten. In der anschliessenden Fragerunde fielen auch kritische Worte. Die SP habe es in der Vergangenheit versäumt, heikle Themen aufzugreifen und damit zugelassen, dass andere Parteien, insbesondere die rechte SVP, diese erfolgreich beackern. Roberto Zanetti stimmte dieser Kritik zu. Die SP habe insbesondere die Einwanderungsproblematik etwas verschlafen.
An diesem Abend waren mehrheitlich Parteimitglieder zugegen, wie Gemeinderätin und Präsidentin der Ortspartei, Linda Mischler bestätige. Sie bedaure dies. Ein «Blick über den Gartenzaun» wäre wohl auch für Mitglieder anderer Parteien durchaus interessant gewesen.

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