Nebeneinander wohnen und arbeiten ist anzustreben

Das Gelände desehemaligen Industriebetriebs Dreier AG sollmöglichst bald umgenutzt werden. Anlässlich eines Infoabends wurde dieBevölkerung zur Mitwirkung zum bereits weitgediehenen Gestaltungsplan aufgerufen.

Vision? So stellen sich die Planer die Zukunft des Areals vor. Visualisierung: zvg

Vision? So stellen sich die Planer die Zukunft des Areals vor. Visualisierung: zvg

Das Areal Eichgarten: Das Gebiet mit den Gewerbegebäuden in der Bildmitte soll umgezont und neu genutzt werden. Foto: Martin Staub

Das Areal Eichgarten: Das Gebiet mit den Gewerbegebäuden in der Bildmitte soll umgezont und neu genutzt werden. Foto: Martin Staub

Nach einer ersten Informationsveranstaltung im April dieses Jahres (das Wochenblatt berichtete), wo erste Vorschläge des beauftragten Architekturbüros Jeker Architekten diskutiert wurden, durften die Kleinlützler am Montag vergangener Woche ein zweites Mal anrücken, um Neues über das Projekt zu erfahren.

Die neue Besitzerin Tula Holding AG (die Verkaufsverträge stehen kurz vor dem Abschluss) und die Architekten wussten an diesem Info-Abend Erfreuliches zu berichten, und dies einmal mehr vor einer grossen Zahl Interessierter. Die Anstösser des Areals waren praktisch vollzählig vor Ort und nahmen mit kritischem Interesse die Botschaften von Heinz L. Jeker, Laura Barth (Jeker Architekten) und Christian Stöckling (Tula Holding AG) entgegen. Letzerer wusste gleich zu Beginn mit einer guten Nachricht zu punkten: «Die von Salt geplante Mobilfunkantenne auf diesem Gelände ist so gut wie ‹gestorben›», verkündete der neue Besitzer und Investor, bevor er auf die Pläne seines in Verbindung mit dem Gemeinderat und denArchitekten entstandenen Projekts zu sprechen kam. Der Grundtenor schien bei ihm wie auch bei Gemeinderat und Architekten klar: «Wir stellen sicher nicht einfach Wohnblöcke hin, ohne vorher die Bedürfnisse mit der Bevölkerung abzuklären», so Stöckling. Dieses Votum stiess bei den Anwesenden ebenfalls auf positives Echo.

Die Architekten Heinz L. Jeker und Laura Barth wurden schliesslich konkreter und präsentierten die einzelnen Teilzonenpläne «Eich Ost» – hier geht es lediglich um eine Umzonung – und «Eich West», das ehemalige Firmengelände. Letzteres soll nun in einem ersten Schritt von einer Gewerbezone in eine gemischte Wohn- und Gewerbezone mutiert werden. Im Westen der neu entstehenden Zone ist nämlich bereits gewerbliches Leben zurückgekehrt. Ehemalige Mitarbeiter der Firma Dreier AG haben sich zusammengetan und produzieren hier die erfolgreichen Produkte (Türzargen) als neue Firma weiter. Und dies soll laut Planungsteam auch in Zukunft so bleiben.

Noch bis zum 5. September liegen die Unterlagen zu den Teilzonenplänen und zum Projekt «Eichgarten» in der Gemeindeverwaltung zur Mitwirkung auf. Über die Nutzung und die Überführung in ein Wohngebiet liegen zwar Ideen vor, konkret ist aber noch nichts. Für Stöckling ist klar, dass das Bürogebäude – wenn alles gut läuft – in der dreistufigen Planung bereits Mitte nächsten Jahres als Erstes an die Reihe kommt. Wohnungen in den beiden oberen Stockwerken und Dienstleistungsräumlichkeiten im Erdgeschoss wären hier eine Option. «Die Bevölkerung ist jetzt aufgerufen, die Gelegenheit zu nutzen, Kritik, Ideen und Visionen anzubringen», rief Jeker die Anwesenden zum Mitdenken und zur Mitwirkung auf.

Die eigentliche 30-tägige Planauflage ist auf Mitte Oktober vorgesehen.

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