Mit Humor den Bundesbrunch vergoldet

Die Bundesfeier in Erschwil mit reichhaltigem Buffet, mit Jungbürgerfeier und dem Besuch des Solothurner Regierungspräsidenten wird zu einem Gedicht.

Keine trockene Rede: Der Solothurner Landammann Roland Heim begeistert die Erschwiler und Gemeindepräsidentin Susanne Koch an der Bundesfeier mit viel Humor. Foto: Bea Asper
Keine trockene Rede: Der Solothurner Landammann Roland Heim begeistert die Erschwiler und Gemeindepräsidentin Susanne Koch an der Bundesfeier mit viel Humor. Foto: Bea Asper

Die Erschwiler kamen am Nationalfeiertag in den Genuss, mit dem Präsidenten der Kantonsregierung gemeinsam zu brunchen. Landammann Roland Heim legte seinen Anzug als Stadtsolothurner beiseite und gesellte sich im T-Shirt mit dem Erschwiler Wappen zu den Schwarzbuben. Seine Gedanken zum Geburtstag der Schweiz galten dem Sinn für die Gemeinschaft. «Es ist eine Schweizerische Eigenart, ein wichtiger Teil unserer Kultur, dass sich Gleichgesinnte treffen, durch private Initiativen etwas erreichen und unsere Gesellschaft ein Gesicht und Halt bekommt», sagte Heim und lobte das Engagement von Erschwiler Einwohnern zur Organisation der 1. August-Feier als vorbildlich und wegweisend. Was wäre die Schweiz ohne ihre Vereine, die zur Vielseitigkeit und zur Pflege der Kulturen beitragen? Sein Dank zum Geburtstag der Schweiz galt auch den Menschen, die sich für die Belange der Gemeinde, den Kanton und das Land einsetzen – Hunderttausende im Ehrenamt und in ihrer Freizeit. Nebst der Meinungsäusserungsfreiheit lobte Heim sein Land für den Föderalismus und die direkte Demokratie. Diesbezüglich nutzte er seine 1. August-Rede, die für ihn – auch im Jahr als Landammann mit vielen Reden – «etwas ganz Besonderes ist», als Aufruf, vom Wahl- und Stimmrecht Gebrauch zu machen. «Die freiheitlichste Demokratie nützt nichts, wenn man den Wahlen und Abstimmungen fern bleibt.» Bei tiefer Stimmbeteiligung seien Mehrheitsentscheide eigentlich Bestimmungen von Minderheiten. «Wenn bei einer Stimmbeteiligung von 35 Prozent etwas mehr als die Hälfte eine Abstimmungsvorlage annimmt, heisst dies eigentlich, dass 18 Prozent der Stimmberechtigten oder noch weniger über unser Land bestimmen», führte Heim vor Augen. Nebst den zahlreich erschienenen Einwohnern waren auch die neu in die Politgemeinde aufgenommenen Jungbürgerinnen und Jungbürger angesprochen. Gemeindepräsidentin Susanne Koch ermunterte sie herzlich, ihre neuen Rechte wahrzunehmen und sich aktiv einzubringen in das Gemeindeleben. Die Erschwiler bekräftigten dies mit Applaus. Zustimmung und Beifall erntete auch Heim für seine Worte und dem Wappen-Bekennen für Erschwil. Der Landammann vergoldete den Anlass mit Humor: «Ein Elsässer, ein Baden-Württemberger und ein Schwarzbube treffen sich in Kleinlützel zur Frage, woher Kinder stammen. Das habe mit Erotik zu tun, weiss der Franzose. Dem Deutschen nach bringt der Storch die Kinder. Der Schwarzbube überlegt lange und sagt schliesslich: Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, es ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich.» Und zum krönenden Abschluss erfreute Politiker Roland Heim die Erschwiler mit einem Gedicht:

«Zu Beginn der Redner hatte

ein Hemd und Kravatte

doch, die wichen einem knappen

T-Shirt mit dem Gemeinde-Wappen.

Gekreuzt ein Hammer im Verbund

mit Pickel auf goldenem Grund.

Das Wappen gehört zum Brauch

nun ziert es des Redners Bauch.

Er erzählt Geschichten

es gibt viel zu berichten

von Bürgerecht und Demokratie,

dass einige wählen, andere nie.

Jeder Kanton habe

seine eigenen Rinder

und den Deutschen

bringe der Storch die Kinder...»

 

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