«Mit dem Sportverdienstpreis habe ich nie gerechnet»
Der 11. Mai war ein Ausnahmetag im Leben von Monika Hamburger. Die Schwimmtrainerin erhielt an diesem Abend die verdiente Anerkennung für ihr langes, erfolgreiches Engagement im Schwimm- und Aquasport.

Im Wasser bin ich seit meiner Jugendzeit in meinem Element», erklärt Monika Hamburger (55) aus Zullwil ihre Begeisterung für den Schwimm- und Aquasport. Die heutige Schwimm- und Aquafitleiterin hat früh Bekanntschaft mit dem Wasser im Becken des Basler Bruderholzschulhauses gemacht, dann ab der zweiten Primarklasse beim Schwimmklub Basel eine immer intensivere Schwimmausbildung absolviert, bis sie mit 16 Jahren den Wettkampfsport zugunsten einer umfassenden Ausbildung als Schwimmtrainerin aufgab. «Schwimmen war und ist noch immer meine Leidenschaft», sagt die Mutter von vier erwachsenen Kindern, «was mich aber in jungen Jahren nicht von Handball, Tennis und Skifahren abhalten konnte.» 1990, vor dem Schuleintritt der Kinder, zog die Familie ins Grüne nach Zullwil. Nicht zuletzt auch wegen des Hallenbads March, das ihr Schwimmerherz sofort hatte höher schlagen lassen. So verwundert es nicht, dass Monika Hamburger schon zwei Jahre später mit ihrer 20-jährigen Erfahrung als Trainerin das Schulschwimmen begleitete und 1998 als Aktuarin der Betriebskommission Verwaltung und Organisation der Badaufsicht übernahm. «Immer wieder hat Monika Hamburger ihre Fähigkeiten – teils auch im Rahmen des Stundenplans – der Schule zur Verfügung gestellt. Ihr unermüdlicher, ehrenamtlicher Einsatz – gepaart mit den Aktivitäten ihrer 2002 gegründeten Schwimmschule Aquasport – sind Hauptstützen des Hallenbadbetriebs», lobte Landammann Roland Heim bei der Verleihung des Sportverdienstpreises am 11. Mai die bescheidene, Schwimm- und Aquafitleiterin aus Zullwil.
Grosse Freude über unerwarteten Preis
«Dieser nie erwartete Preis hat mich überrascht und tief berührt», spricht Hamburger von einer «unglaublichen Freude». Selbstlos, wie sie ist, reicht sie Lob und Dank weiter an ihre Familie, den Präsidenten der Betriebskommission, den Hauswart, ihre vier Leiterinnen, den Gemeindepräsidenten sowie alle Helferinnen und Helfer. Dass sie die 4000 Franken Preisgeld wieder dem Kinderkurs, dem Aquafit, der Halle und ihrer Administration zukommen lässt, erwähnt sie ganz beiläufig, als schon die ersten Kinder der Gruppen «Seepferd» und «Krokodil» zu ihrer Schwimmlektion auftauchen. «Solch engagierte Zuzüger wünscht man sich, ist sich Gemeindepräsident Roger Hänggi des Lobes voll: «Nur dank ihres Engagements konnte und kann das Hallenbad überleben.» Und ein Blick auf die Statistik 2014 gibt ihm recht: Zwei Drittel der Eintrittseinnahmen von rund 50000 Franken gehen allein auf das Konto von Monika Hamburgers Schwimmschule Aquasport. Doch das reicht ihr nicht: «Wir ziehen für eine gesicherte Zukunft neue Leiterinnen nach.»