Maestro von der Muse geküsst

110 Jahre Musikgesellschaft Bärschwil und ein Jahrzehnt unter Dirigent Lorenz Heizmann wurden mit einem Konzert in Bärschwil würdig gefeiert. Der Meister brillierte am Wald- wie am Alphorn und erhielt tosenden Applaus.

Nachwuchs in den eigenen Reihen: Musikgesellschaft Bärschwil. Fotos: Jürg Jeanloz

Nachwuchs in den eigenen Reihen: Musikgesellschaft Bärschwil. Fotos: Jürg Jeanloz

Mit den Jagdhornbläsern: Dirigent Lorenz Heizmann.

Mit den Jagdhornbläsern: Dirigent Lorenz Heizmann.

Es war ein bewegender Moment, als der Dirigent verkündete, sein Ensemble werde den Lorenz Heizmann Marsch spielen. Seine Familie hatte ihm den Marsch zum 60. Geburtstag geschenkt und wurde vom verstorbenen Laufner Walter Joseph komponiert. Als würden sich die Musikerinnen und Musiker von Bärschwil besonders ins Zeug legen, servierten sie den Marsch ihres beliebten Meisters frisch und mit viel Herzblut. Heizmann drehte sich während des Spiels um und animierte die Gäste zum Klatschen. Der Nachwuchs applaudierte ihrem Musikpädagogen innig. «So einer wie Dich muss man pflegen», rief die Präsidentin Ella Gerster in den Saal und liess ihm von einer charmanten Dame einen Blumenstrauss überreichen. Spontan lief er zu seiner Gattin und übergab ihr den Strauss. «Jetzt wollen wir aber noch etwas Fröhliches spielen, sonst kann ich meine Tränen nicht unterdrücken», sagte der sichtlich bewegte Gefeierte. Da kam der Tiger Rag genau richtig, der jazzige Ohrwurm liess die Herzen der Zuhörerschaft höher schlagen.

Lorenz Heizmann liess es sich nicht nehmen, das sanfte Stück «Alphornzauber» auch gleich mit dem Alphorn zu begleiten. Sein Ensemble untermalte die kräftigen Töne und zauberte eine herrliche Melodie in den Saal. Weil aller guten Dinge drei sind, bot Heizmann noch seine Waldhornbläser auf und spielte mit ihnen das Stelldichein der Jagd von Gioacchino Rossini. Vitalität und Naturverbundenheit wurden authentisch zum Ausdruck gebracht.

In den ersten drei Stücken spielten auch die Jungmusikanten mit und integrierten sich erfrischend ins Team. Der Gassenhauer «Heal the World» war den Jugendlichen auf den Leib geschrieben und begeisterte die vielen Mamis und Papis.

Mit dem Schenkelklopfer «Dos Cervezas», was auf Deutsch zwei Biere heisst, landete die Musikgesellschaft Bärschwil einen weiteren Treffer. Die frivole Liebesgeschichte dazu lieferte die Ansagerin Gina Wintenberger. Ein Tourist in Spanien hatte sich unglücklich in eine Dame verliebt, bis er feststellen musste, dass es sich um einen feurigen Spanier handelte. Disco Swiss machte schliesslich den würdigen Abschluss eines abwechslungsreichen Jubiläumskonzerts.

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