Männerchor kann anders klingen

Zum Abschluss ihres Musikstudiums lädt Sarah Hänggi zum Konzert «Opa Cupa» für Männerchor und Ensemble mit osteuropäischer Volksmusik.

Fordernd: Sarah Hänggi feilt mit ihren Sängern an den Liedern für die Konzerte in Basel und Laufen.  Foto: zVg
Fordernd: Sarah Hänggi feilt mit ihren Sängern an den Liedern für die Konzerte in Basel und Laufen. Foto: zVg

Ein Beitragsgesuch mit dem kuriosen Titel «Opa Cupa» liess den Breitenbacher Gemeinderat kürzlich etwas ratlos aussehen. Es handle sich um ein Projekt der Breitenbacher Musikstudentin Sarah Hänggi mit osteuropäischen Volksliedern für Männerstimmen und Instrumentalensemble, löste Gemeinderat Remo Waldner das Rätsel. Hänggi habe zum Abschluss ihres Bachelor-Studiums an der Basler Hochschule für Musik nicht nur Lieder arrangiert, sondern ein veritables Konzert samt Ad-hoc-Chor und Musikensemble auf die Beine gestellt. «Die Konzerte in Basel und Laufen kosten Geld», legte Waldner dem Ratskollegium einen finanziellen Zustupf ans Herz. Mittlerweile prangt als Folge davon auf den Unterlagen zu Sarah Hänggis Bachelor-Konzert unübersehbar das Logo ihrer Wohngemeinde mit dem sinnigen Aufdruck «natürlich Breitenbach».

«Hier in Breitenbach kennt man sich einfach», erklärt Hänggi dem Wochenblatt, deshalb sei sie nicht an ihren Studienort Basel gezogen. Hier unterrichtet sie auch Musik an der Kreisschule Thierstein-West (KTW), was ihr einiges abverlangt: «Es braucht schon etwas, um die Kids zum Singen zu bringen.» Angetan ist Hänggi von der «tollen Arbeit» mit den Sängern des Männerchors Büsserach, den sie seit 2010 leitet. Daneben singt und dirigiert sie noch in weiteren Chören. Doch Musik allein macht ihr Leben in dieser Region nicht aus. So hält sich die grazile 22-Jährige beim VBC Laufen mit Volleyball fit und trifft alte Freunde aus der Gymi-Zeit in Laufen. «In dieser Schule habe ich 2005 meine musikalische Ader entdeckt und mich für den Weg zur Matura mit Schwerpunkt Musik am Gymnasium Münchenstein entschieden», blickt Hänggi auf eine fruchtbare Ausbildung am Klavier und Schlagzeug sowie im Chorsingen und Dirigieren zurück. «Seit 2009 studiere ich hier an der Hochschule für Musik Chorleitung und Schulmusik II», blickt Hänggi in den lauschigen, historischen Innenhof an der Basler Leonhardstrasse. Mit dem Bachelor-Konzert «Opa Cupa» stehe sie kurz vor dem Abschluss des dreijährigen Lehrgangs, der sie zum Lehramt berechtige. «Elle est géniale», urteilen zwei ihrer 15 Sänger, die zur Generalprobe eintrudeln und herumscherzen. Doch mit Probenbeginn ist fertig lustig. Hänggi fordert sie schon beim Einsingen ziemlich hartnäckig. Schliesslich sollen die fünf Volkslieder aus dem Balkan sowie die 15 ungarischen Weisen von Bela Bartok begeistern und das Publikum sagen lassen: «Opa Cupa» oder auf Deutsch «Oh, hoppla», das klingt tatsächlich anders als gewohnt.»

Laufen, Alts Schlachthuus, Sonntag, 3. Juni, 17.00 Uhr. Eintritt frei/Kollekte. (Sa, 2. 6., Basel, 17.00 Uhr Musikakademie, 20.30 Uhr, im Borromäum).

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