Kunst vereint Menschen

Im Projekt «Rundum kreativ» wollen Schülerinnen und Schüler zusammen mit Kunstschaffenden, Behinderten und Senioren eine Woche lang allen Sparten der Kunst frönen.

Noch immer unvergessen ist in Breitenbach der Zirkus Pipistrello, der vor drei Jahren im Rahmen einer Schulprojektwoche zusammen mit Schülerinnen, Schülern und Senioren ein veritables Zirkusprogramm auf die Beine gestellt hat. «An diesem Zirkusprojekt haben wir ein ganzes Jahr gearbeitet», erinnert sich Urs Spielmann, damaliger Leiter des Alterszentrums Bodenacker (AZB). Dieses Jahr ist er erneut dabei. Als Projektbegleiter von «Rundum kreativ», einer Projektwoche der Schulen Breitenbach. Hörte man Felix Schenker, Schul- und Projektleiter, an der Schlusssitzung von letzter Woche ganz genau zu, so darf man getrost von einem Grossprojekt sprechen; umfasst das Budget doch satte 40000 Franken, an das die Alice Vogt-Stiftung einmal mehr den Löwenanteil beisteuert. «Zwei Jahre haben wir an dieser anforderungsreichen Projektwoche geackert», umriss Schenker den aussergewöhnlich langen Aufwand für ein mit älteren und behinderten Menschen sowie mit Kunstschaffenden vernetztes Projekt. Dieses startet am kommenden Montag, 23. Juni, und endet am darauf folgenden Freitagnachmittag mit einer umfassenden Präsentation der daraus resultierenden Kunstwerke im ganzen Dorf. Details dazu enthält diese Wochenblatt-Ausgabe.

Kursklassen sollen Kreativität wecken

280 Kinder vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse lassen sich zusammen mit behinderten und älteren Menschen aus der VEBO, dem AZB und dem Zentrum Passwang in die bildende und darstellende Kunst, die Musik und das Kunsthandwerk einweihen. Projektleiter Felix Schenker stellte an dieser Schlusssitzung sicher, dass die Organisation mit den Kunstschaffenden als Kursleiter, mit den Lehrpersonen als Co-Leiterinnen und mit der Zuteilung der benötigten Räumlichkeiten klappt. Schliesslich sollen über 300 Menschen unter Anleitung von 21 Künstlerinnen und Künstlern in 19 Kursklassen den Weg zur Kreativität in allen Sparten der Kunst finden.

Die Kunstpalette ist breit. Sie reicht vom Gestalten mit Porenbetonsteinen über Volkstänze, Theater, die Produktion eines Trickfilms bis zu einem Überraschungsevent und einem Spezialkindergarten. Bei Monika Häfeli beispielsweise gilt es, Bilder auf Stoffe zu übertragen, während Grafiker Werner Kern zeigt, wie aus Abfallkarton konkrete oder abstrakte Bilder und Skulpturen entstehen. Keramik-Künstlerin Barbara Wagner weiht Interessierte in die Kunst des Modellierens und Brennens ein.

Geheimnisvoll hört sich der Kurs «Der Schatten bin ich» an, wo die beiden Künstler Daniel Gaemperle und Christoph Knöll mit Schattenbildern arbeiten. Spannend dürfte es schliesslich bei der Theater-Collage mit Lothar Hohmann zugehen. Der Schauspieler und Regisseur bringt nämlich eine reiche Erfahrung aus Theater und Film, etwa dem Tatort, mit. Die Vorfreude auf die Projektwoche schien jedenfalls bei allen Beteiligten schon echt gross zu sein, wie mehrere Lehrerinnen dem Wochenblatt am Rande der Sitzung bestätigten.

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