Kriminelles Schwarzbubenland

Anfang Monat ist «Schwarzbubenland» erschienen. Ein Kriminal- roman voller Spannung rund um das Schloss Gilgenberg.

Der Vorleser und der Autor: Hanspeter Müller-Drossaart (l.) und Christof Gasser im «neuestheater.ch». Foto: Martin Staub
Der Vorleser und der Autor: Hanspeter Müller-Drossaart (l.) und Christof Gasser im «neuestheater.ch». Foto: Martin Staub

Sie küssten sich leidenschaftlich.» So beginnt der Prolog, der auf vier Seiten in die Geschichte zum neuen Kriminalroman von Christof Gasser einführt. Die beiden Liebenden finden einen Ort für ihr Vorhaben, überleben aber ihre Liebesnacht nach dem Mittelalterfest rund um das Schloss Gilgenberg leider nicht.

Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart las am Mittwoch vergangener Woche diese Szene im «neuestheater.ch», Dornach, vor. Christof Gasser staunte ob der dramatischen Ausgestaltung durch den anwesenden Vorleser. Der Zuchwiler Autor, der mit «Schwarzbubenland» bereits seinen dritten Kriminalroman veröffentlicht, stellte zwischen den Lesesequenzen die Figuren und Zusammenhänge im 270-seitigen Werk vor. «Ich wollte schon lange eine Geschichte mit dem Schauplatz Schwarzbubenland schreiben», erklärte der Autor, der in jugendlichen Jahren öfter mit seinem Vater in dieser «schönsten Landschaft des Kantons», wie er diese beschreibt, unterwegs war.

Wer Krimis mag, wird «Schwarzbubenland» mit Hochgenuss verschlingen. Gasser versteht es – selbstverständlich auch unter Anwendung der in diesem Genre gängigen Klischees – zu fesseln, sodass das Buch nicht mehr weggelegt wird, bis die letzte Zeile gelesen ist. Wer in der Region rund ums Schwarzbubenland zu Hause ist und lieber andere Literatur liest, kommt ebenfalls kaum um diese Geschichte herum. Der Autor hat gut recherchiert und beschreibt in der Geschichte um das fiktive Dorf Gilgenberg jeden Winkel genaustens, sodass das Kino im Kopf tadellos zu funktionieren beginnt. Cora Johannis, die Journalistin, die den Fall rund um die verschollene Gattin von alt Regierungsrat vom Stahl aufklärt, gerät in so manche brenzlige Situation, dass der Leser unweigerlich mitfiebert, als wäre er mittendrin in der mörderischen Idylle zwischen Breitenbach und Nunningen.

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