Klamauk auf der Alp
Das Leben auf der Alp ist eigentlich friedlich, hält aber immer wieder Überraschungen bereit. Einetypische Kostprobe davon liefert der Dreiakter«Älplerläbe», dargebracht vom Theaterteam der Landjugend Thierstein-Laufental.
Seppli und Resi, ein bodenständiges Älplerpaar, bekommen aussergewöhnlichen Besuch. Das bringt ihren Alltagstrott arg in Schieflage, sind sie doch nur mit dem Bauernbetrieb beschäftigt. Seppli ist zu seinen Kühen liebevoller als zur Gattin Resi, was er mit hervorragender Milchproduktion begründet. Gar nichts am Hut mit der Landwirtschaft hat das Fotomodell Clarissa, das sich nur auf die Alp begibt, um ihren edlen Körper naturnah abzulichten. Kommt sie dem Bauern Seppli zu nahe und macht das Resi eifersüchtig? Verirrt in die abgelegene Alp hat sich auch der Sterndeuter und Mystiker Kalinus Lunus, der mit seinen Ansichten und Gepflogenheiten quer in der Landschaft liegt.
Ganz aus anderem Holz sind die ledigen Schwestern Berti und Trudi, die für die Berghilfe sammeln und gleichzeitig sich gerne einen Mann unter den Nagel reissen möchten. «Wir sollten uns vielleicht in der Tierwelt ablichten lassen», meint Trudi etwas dämlich. Aber das Schicksal spielt ihnen in die Hände, denn das Gaunerduo Poldi und Edi kreuzen ebenfalls auf, um den gestohlenen Koffer mit viel Geld in Sicherheit zu bringen. So verlieben sich die beiden Jungfern sinnlos in den jungen Poldi, auch Tigerauge genannt, was zu tollen erotischen Handlungen führt. «Die beiden dummen Hühner gehen mir auf die Nerven», meint Poldi zum Verbrecherchef Edi. Wie sich die ganze Geschichte weiter entwickelt, wollen wir hier nicht verraten.
Die acht Darstellerinnen und Darsteller leben sich ausgezeichnet in den Schwank ein, spielen mit viel Einfühlungsvermögen und Einsatz. Sie halten das Publikum in Atem und geben ihm immer wieder die Gelegenheit, herzhaft zu lachen. Mit viel Liebe ist auch das Bühnenbild mit Hof, Stall und Strohballen gestaltet. Grosser Applaus in Kleinlützel, wo die Theatersaison der Landjugend Thierstein-Laufental gestartet wurde. Regisseurin Marianne Iseli hat mit ihrem Team ein heiteres Stück eingeübt und bei den Gästen gepunktet.