Kirche landet wieder Coup

Die römisch-katholische Kirche in Breitenbach setzt mit ihrem neuen Pfarrhaus wieder einmal Massstäbe für die Moderne.

Ein Haus wie ein Schiff: Kirchenrat Daniel Altermatt vor den Plänen des neuen Pfarrhauses.Foto: Gini Minonzio
Ein Haus wie ein Schiff: Kirchenrat Daniel Altermatt vor den Plänen des neuen Pfarrhauses.Foto: Gini Minonzio

Wie ein Schiff wird es aussehen, das neue Breitenbacher Pfarrhaus der Römisch-katholischen Kirchgemeinde Breitenbach-Fehren-Schindelboden. Das alte Pfarrhaus an der Bodenackerstrasse wird abgerissen. «Die nötigen Renovationen am alten Pfarrhaus würden schnell einmal eine Million kosten und das Gebäude wäre trotzdem nicht zweckdienlich», erklärte der Kirchgemeindepräsident Kaspar Sutter.

Für das neue Pfarrhaus hat die Kirchgemeinde einen Wettbewerb unter vier Architekturfirmen ausgeschrieben. Gewonnen hat die ARGE Bühler & Jermann Architekten und Raumplaner mit einem sechseckigen Gebäude. «Ich bin ganz stark für dieses Projekt», erklärte Kirchenrätin Imelda Ackermann, die als Sachpreisrichterin in der entscheidenden Jury einsass. Es sei ein helles, innovatives Haus. «Zudem korrespondiert es sehr gut mit der Kirche», sagte Ackermann.

Dies ist wichtig, denn im neuen Pfarrhaus werden nebst den sechs Wohnungen auch Räume für das Pfarreisekretariat eingebaut. Dass bei anderen Wettbewerbseingaben diese Räume von der Kirche abgewandt sind, veranlasste die Jury zu empfindlichen Punktabzügen.

Auch deshalb ist Imelda Ackermann vom Wettbewerbsieger überzeugt, weil es ein sehr modernes Haus wird. «Wir müssen in die Zukunft schauen», sagte sie.

Die Balkonbrüstungen sollen aus Photovoltaikpanelen bestehen. Dies wird zwar in der Anschaffung teuer, sollte sich aber auf lange Zeit auszahlen, ist dem Jurybericht zu entnehmen.

Als Nächstes werden die Pläne nochmals mit den Architekten besprochen. Die Jury kritisiert etwa, dass die Balkone etwas gar gross seien, was die Kosten in die Höhe treibe.

Sutter rechnet damit, dass das neue Pfarrhaus 2,5 Millionen Franken kosten wird. «Mit den jetzigen tiefen Zinsen kann die Kirchgemeinde diesen Betrag gut verantworten», erklärte er. Dies umso mehr, als mit den neuen Mietwohnungen auch ein Gewinn erwirtschaftet werden kann. Sollte die Kirchgemeindeversammlung das Projekt absegnen und den Baukredit sprechen, so könnte im Frühling Baubeginn sein. Sutter hofft, dass das neue Pfarrhaus Anfang 2018 bezugsbereit ist.

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