Keiner zu klein, ein Helfer zu sein
Neben Sport und Spiel bietet der Ferienpass Laufental-Thierstein auch Kurse an, welche sich im Alltag als nützlich erweisen können. So zum Beispiel den Kurs «Notfall – was tun?».

Schnell ist es passiert. Es genügt eine kleine Unachtsamkeit und schon hat man sich beim Gemüseschnippeln in die Finger geschnitten oder am heissen Dampf über der Spaghetti-Pfanne die Hand verbrannt. Kleinere Blessuren lassen sich gut zu Hause verarzten. Einige wichtige Dinge muss man dabei aber beachten. Dieses Wissen vermittelten die KursleiterinnenElisabeth Jeger und Alice Häner vom Samariterverein Breitenbach und Umgebung unter anderem vergangenen Donnerstagmorgen in der Aula des Breitgartenschulhauses in Breitenbach. Zuerst wurde mit den zwölf Ferienpasskindern kurz zusammengetragen, welchen Unfällen schon die Jüngsten im Alltag immer wieder begegnen können. Nebst kleineren Verletzungen wie Schnitt- oder Schürfwunden sind dies oft auch gravierendere Unfälle auf Spielplätzen oder mit einem fahrbaren Untersatz wie dem Velo oder dem Trottinett. Auch Reitunfälle, Sportblessuren oder Bienenstiche sind Dinge, die im Alltag passieren können. Eher seltener, aber durchaus auch im Bereich des Möglichen sind beispielsweise Hundebisse. Bei schwereren Verletzungen wie Knochenbrüchen oder Bänderrissen oder bei lebensbedrohlichen Situationen wie heftigen allergischen Reaktionen oder Bewusstlosigkeit sind sowohl junge als auch erwachsene Helfer auf professionelle Hilfe angewiesen. Elisabeth Jeger und Alice Häner erklärten den Kindern darum die verschiedenen Notfallnummern und beschenkten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer Karte, auf der alle wichtigen Nummern notiert sind. Im praktischen Teil lernten die Kinder anschliessend, wie ein Bewusstloser gelagert werden soll, was im Falle einer Verbrennung sofort zu tun und was zu unterlassen sei und warum gerade Verletzungen an Gelenken und Kopf auf jeden Fall zu einem Arzt gehören. Zum Schluss des Kurses ging es dann ans Eingemachte. Eine Handvoll Kinder liess sich mitFarbe, Pasten und Kunstblut teilweise furchterregende Verletzungen auf diverse Körperpartien schminken und wurde von der Kursleiterin Elisabeth Jeger angehalten zu jammern, was das Zeug hält. Die teilweise Schwerverletzten wurden anschliessend von den übrigen jungen Samaritern verarztet. Um viel nützliches Wissen reicher wurden die Ferienpass-Kinder nach zwei Stunden aus dem Kurs entlassen.