Irland meets Meltingen

Die Brass Band Meltingen machte aus ihrem Jahreskonzert etwas Besonderes: einen irischen Abend, den «Irish Eve». Mit dabei als «Special Guest» die virtuose Violinistin Fiona Kraege.

Amazing Grace: Fiona Kraege liess mit dem süssen Klang dieses Gnadenliedes die Herzen weich werden.Foto: Roland Bürki
Amazing Grace: Fiona Kraege liess mit dem süssen Klang dieses Gnadenliedes die Herzen weich werden.Foto: Roland Bürki

Eine volle Mehrzweckhalle March wartete am vergangenen Freitagabend mit Spannung auf den Beginn des verheissenen «Irish Eve», eines veritablen irischen Abends. Und da war sie schon, diese irische Stimmung, die sich gleich zu Beginn um die gewaltigen, 214 Meter hohen Steilklippen an der Südwestküste Irlands legte. Der Berner Komponist Mario Bürki hatte sich von eingängigen irischen Melodien zu seinem Stück «The Cliffs of Moher» inspirieren lassen. Erste Pfiffe galten sowohl der Brass Band Meltingen als auch der temperamentvollen, agilen Dirigentin Jenifer Tauder, die jeden Takt des Stückes mit ihrem ganzen Körper lebte. Und diese irische Musik, die laut Programmheft einmal beschwingt zum Tanzen, dann aber wieder schwermütig, melancholisch klingen kann, kam beim Publikum vom ersten Ton an einfach gut an. Dieses wartete nun gespannt auf «Special Guest» Fiona-Aileen Kraege, eine virtuose Geigerin und Konzertmeisterin mit irisch-schweizerischen Wurzeln, die schon auf vielen Konzertbühnen im In- und Ausland begeistert hatte. «Sie wird mit ihrer Geige dem Abend den traditionellen irischen Anstrich verpassen», meinte eine während des ganzen Abends informativ-vorbildlich durchs Programm führende Moderatorin Charlotte Kübler. Dass die «Fiddle» oder Geige eben zum irischen Tanz und zur Betonung des Rhythmus gehört, spürte die Halle sofort instinktiv, als die Solistin in «Andy de Jarlis Jig», einem schnellen Tanzstück, den Bogen zu den ersten Takten ansetzte. Da waren auch schon einige Füsse zu sehen, die im Takte mit- wippten, bis am Schluss ein gewaltiger Applaus über die Tischreihen brandete. Es schien, als schätze das Publikum dieses einmal ganz andere Jahreskonzert ganz besonders. Es spendete nicht nur Beifall, wenn wie in «Dublin Pictures» das Bier in Strömen floss und Angela Strohmeier am Flügelhorn brillierte, sondern schätzte auch besinnliche Melodien wie den wunderschönen Choral «The Irish Blessing». Unüberhörbar auch die Begeisterung über den Gymnasiasten Lucas Spaar, als er unbeeindruckt am Euphonium den Solopart in «Carrickfergus Irish Air» zum Besten gab.

«Amazing Grace» ist ein echter Stimmungsmacher. Eine sitzende Fiona Kraege liess damit nach der Pause mit dessen süssen Klang die Herzen schmelzen und spielte sich in «Celtic Dreams» und in den vier Sätzen von «Cry oft he Celts» auf virtuose Weise gar in diese hinein. Der vierte Satz «Victory» war gleichzeitig auch ein Sieg oder Erfolg der Brass Band Meltingen, die musikalisch, aber auch von der Idee und Gestaltung des «Irish Eve» beeindruckte. Fazit: starke Leistung.

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