Innovationskraft und Nachhaltigkeit

Regierungsrätin Brigit Wyss besuchte zusammen mit Vertretern des Forums Schwarzbubenland das Wirtschaftswunder von Büsserach.

Die Wirtschaftsförderung des Forums Schwarzbubenland lädt Solothurn regelmässig ein, sich im Thierstein und Dorneck ein persönliches Bild vom Unternehmertum zu machen. Am Montag stand eine gemeinsame Firmenbesichtigung auf dem Programm. Die Reise führte nach Büsserach zur Dryden Aqua Distribution, die in der Wasseraufbereitung weltweit tätig ist und vor vier Jahren bei ihren Plänen für eine neue Produktionshalle dem Wirtschaftsstandort Thierstein den Vorzug gab. Zum einen weil Geschäftsführer Dominik Graf mit seiner Aqua Solar bereits in Büsserach beheimatet ist, zum andern weil man bewusst auf «Swiss made» setzte, erfuhr Regierungsrätin Brigit Wyss. Sie als auch Sarah Koch, Leiterin der Wirtschaftsförderung, und Jonas Motschi, Leiter vom Amt für Wirtschaft und Arbeit, zeigten sich tief beeindruckt von der Innovationskraft und der Nachhaltigkeit der aufstrebenden Unternehmung. Im Produktionsgebäude konnten sie hautnah mitverfolgen, wie aus Altglas, das in der Region gesammelt wird, ein Aktivfilter wird, mit dem es gelingt, aus Abwasser Trinkwasser zu machen und dies unter schwierigsten Bedingungen in Ländern mit einem viel höheren Schmutzanteil in öffentlichen Gewässern, als man sich in der Schweiz vorstellen kann. Auf dem Rundgang zu den verschiedenen Stationen der automatisierten Industriestrasse liess es sich Wyss nicht nehmen, selbst Hand anzulegen und mit dem Radlader das Rohmaterial in einen grossen Trichter einzufüllen. Zur grossen Freude der Gastgeber nahmen sich die Besucher aus Solothurn ausreichend Zeit für einen inspirierenden Gedankenaustausch zu Fragen der Wirtschaftsförderung und Rahmenbedingungen, insbesondere auch zur Verhältnismässigkeit der Coronaschutzmassnahmen.

Angesprochen auf die Industriefläche von Breitenbach sagten Motschi und Koch gegenüber dieser Zeitung, dass sie die Umwandlung in ein Wohngebiet nachvollziehen können. «Mit dem Bach, der mitten durch das Areal fliesst, bietet sich das Wohnen an und führt zu einer Aufwertung dieses Gebietes», meinte Motschi. Stark sei der Thierstein im Bereich der gewachsenen Baubranche, welche schweizweit tätig sei. Eine Chance zur Arbeitsplatzsicherung im Schwarzbubenland seien zudem die verschiedenen Gewerbezentren mit kleineren und grösseren Mietflächen. Ein neues ist gerade in Zullwil auf dem Areal der ehemaligen Gurit am Entstehen.

Weitere Artikel zu «Thierstein», die sie interessieren könnten

Im Endspurt: Christoph Sütterlin gibt die Betriebsleitung auf Ende Jahr in neue Hände. Foto: zvg
Thierstein04.09.2025

«Die Ressourcen entscheiden über die Zukunft des Waldes»

Revierförster Christoph Sütterlin will in Rente gehen und die Betriebsleitung der Forstbetriebsgemeinschaft am Blauen zum Jahreswechsel in neue Hände übergeben.…
Das Büssen bleibt bei der Polizei
Thierstein04.09.2025

Das Büssen bleibt bei der Polizei

Der Wald ist einer der beliebtesten Räume der Bevölkerung für die Erholung und für Freizeitaktivitäten. Das dafür zuständige Waldgesetz wird derzeit im Kanton…
Eine faszinierende Welt für sich: Markus Jeger mit Theaterrequisiten aus Holz.Foto: Thomas Brunnschweiler
Thierstein04.09.2025

Zuständig für die «Hardware»

Markus Jeger aus Meltingen ist seit 16 Jahren Leiter der Schreinerei am Theater Basel. Sein Beruf ist etwa so selten wie der des Falkners oder Okularisten. Das…