In Nuglar-St. Pantaleon kommt es zur Kampfwahl
In zahlreichen Gemeinden wird das Präsidium neu besetzt, dabei kommt es aber in den wenigsten Fällen zu einer Wahl an der Urne.
Christian Thalmann ist der neue Gemeindepräsident von Breitenbach. Der freisinnige Finanzpolitiker war bei Eingabeschluss der einzige Anwärter und somit in stiller Wahl gewählt. Statthalter wird David Häner (FDP-Kantonsrat).
Auch in Büsserach und Erschwil kommt es in stiller Wahl zum Wechsel an der Führungsspitze. Büsserach wird neu von Rainer Kübler präsidiert und in Erschwil übernimmt Wally Allemann.
In Bärschwil gab es für das Gemeindepräsidium ebenfalls nur eine Kandidatin: Karin Guntern. Sie muss aber am 29. Juni vom Volk gewählt werden, da die Gemeindeordnung eine Urnenwahl verlangt. So auch in Beinwil. Der amtierende Gemeindepräsident Andreas Bringold ist einziger Kandidat, dennoch kommt es am 29. Juni zum Urnengang.
In Seewen bleibt das Präsidium bei Roger Weber, in Büren bei Stéphanie Erni, in Metzerlen-Mariastein bei Marianne Frei, in Witterswil bei Doris Weisskopf, in Himmelried bei Daniel Stehlin, in Nunningen bei Philipp Muster und in Zullwil wurde Markus Saner in stiller Wahl gewählt.
Eine Auswahl hat das Stimmvolk von Nuglar-St. Pantaleon. Zur Wahl stellen sich der bisherige Gemeindevizepräsident Walter Gugerli der Gruppierung Nebelfrei und von der FDP Andreas Gitzi. Beide Kandidaten sind Ingenieure mit Führungserfahrung und sind bereit, sich für die Gemeinde zu engagieren.
Die Gemeinde stehe vor grossen Herausforderungen, gibt Gugerli zu bedenken. «Die Finanzlage ist nicht rosig, neue Probleme kommen auf uns zu.» Es gelte Prioritäten zu setzen. Gugerli zeigt sich überzeugt, mit seinen beruflichen Kompetenzen und der langjährigen Erfahrung als Gemeinderat, Gemeinde-Vizepräsident und Präsident der Werkkommission über das notwendige Rüstzeug zu verfügen. Die Gemeinde, die seit 20 Jahren seine Wahlheimat ist, liege ihm am Herzen. Er suche die konstruktive Zusammenarbeit und begegne unterschiedlichen Meinungen respektvoll. «Mir ist wichtig, in einem Dialog tragfähige Lösungen zu erarbeiten und stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Bevölkerung zu haben», hält Gugerli in seinem Wahlprospekt fest.
Auch Andreas Gitzi zeigt sich aus 30-jähriger Verbundenheit bereit, «sich für seine schöne Gemeinde einzusetzen» — dank Teilpensionierung könne er die Zeit aufbringen, die das Amt erfordert. Allgemein gehalten, sei ihm ein achtsamer Umgang mit Ressourcen wichtig, es sei ihm ein Anliegen, die Gemeindefinanzen ins Lot zu bringen und er setze sich für den Erhalt des wertvollen Lebensraumes ein, hält er im Wahlflyer fest. Weiter will er «die zeitgemässe Bildung fördern», und sich «für eine gute ÖV-Anbindung» und auch für die Versorgungssicherheit in den Bereichen Trinkwasser und Strom stark machen. Eine Herzensangelegenheit ist ihm zudem die Motivation zur Freiwilligenarbeit, denn diese sei ein wichtiger Pfeiler der Gesellschaft und der Vereine. Das Amt des Gemeindevizepräsidenten möchte in Nuglar-St. Pantaleon Silvan Heutschi (SVP) übernehmen. Auch seine Wahl findet am 29. Juni an der Urne statt.
Weiterhin unklar ist, wer in Fehren die Führung übernehmen möchte und wann die neue Legislatur beginnt. Eingabeschluss fürs Gemeindepräsidium war der 12. Mai, also eine Woche vor der Erneuerungswahl des Gemeinderates und es gab keine Bewerbungen. Der Termin war vom Gemeinderat so festgesetzt worden, weil im Kanton Solothurn nicht nur gewählte Gemeinderäte fürs Präsidium kandidieren können. Die Gemeindeverwaltung muss nun eine zweite öffentliche Ausschreibung machen. Die Urnenwahl ist für den 22. September vorgesehen. Eingabeschluss ist der 11. August.