Im Film spielt die Musik
Aus Western, Liebes-, Abenteuer- und Monumentalfilmen stammten die Ingredienzen des diesjährigen Unterhaltungsabends der Musikgesellschaft Harmonie Büsserach. Film ab für ein rauschendes Konzert.
Der «Einzug der Gladiatoren» war ein glänzender Stimmungsmacher, um das Publikum in Büsserach in Wallung zu bringen. Der weltbekannte Marsch fuhr mächtig ein und liess die Gläser auf den Tischen erzittern. Aber es sollte noch besser kommen. Vereinspräsidentin Eliane Lack durfte einen weiteren Gassenhauer ansagen. Silvan Lombriser setzte sich an eine alte Schreibmaschine und begleitete mit herrlichen Anschlagsrhythmen das Stück «The Typewriter». Virtuos traktierte er seine Hermes, liess den Wagen nach jedem Abschnitt zurücksausen, was die Maschine mit einem schrillen Glockenton quittierte. Der Sound aus beschaulicheren Bürozeiten ging der älteren Generation sichtlich zu Herzen. Als der letzte Ton verklungen war, riss der mit schwarzer Hornbrille, weissem Hemd und Fliege bekleidete Bürogummi das Blatt aus der Maschine und präsentierte es sodann dem Publikum als simple Mahnung.
Mit viel Gefühl intonierten die fünfzig Musikerinnen und Musiker auf der Bühne den Klassiker «Conquest of Paradise». Bald summten sie, bald sangen sie mit, die Eroberung des Paradieses durch Kolumbus wurde musikalisch herrlich interpretiert. Die als Filmregisseurin umgetaufte Dirigentin Birgit Trinkl kam richtig in Fahrt und trieb ihr Ensemble mit dem «Deutschmeister Regimentsmarsch» zu Höchstleistungen. Sie animierte die Gäste im Saal, den schnittigen Marsch mit Klatschen zu begleiten, was dankbar aufgenommen wurde. Bravo-Rufe ertönten zum Schlussakkord, das Publikum war hingerissen.
Broadwaysound in Form eines Glenn Miller Medleys wurde mit einer Filmsequenz begleitet, die Tanzfreaks mit Petticoats und engen Hosen aus den 1940er-Jahren zeigten. Für den Streifen «Sister Act» wurden fünf hübsche Mädchen und eine Nonne eingeflogen, die zu den heissen Rhythmen sangen und mächtig Stimmung machten.
Eine Hommage an den kürzlich verstobenen Udo Jürgens wurde mit der Zugabe «Vielen Dank für die Blumen» ausgerichtet.
Weil man das dankbare und immer wieder applaudierende Publikum nicht einfach so sich selbst überlassen konnte, kündete Strahlefrau Birgit Trinkl noch den «Solothurner Marsch» an. Da blieb kein Auge trocken, die Begeisterung war mit Händen zu fassen.