Im Bärschwiler Chatzeloch sind neue Biotope entstanden

Die Umweltkommission Bärschwil lud am letzten Samstag zur Feier des Abschlusses der ersten Bauphase des Projektes «Aufwertungs- und Pflegemassnahmen von Amphibienlebensräumen in der Gemeinde Bärschwil» ein.

Neuer Lebensraum: Gerhard Walser, Revierförster des Forstbetriebs Laufental-Thierstein, am unteren Chatzelochtümpel. Foto: Niklaus Starck
Neuer Lebensraum: Gerhard Walser, Revierförster des Forstbetriebs Laufental-Thierstein, am unteren Chatzelochtümpel. Foto: Niklaus Starck

Im April dieses Jahres berichtete das Wochenblatt über die Planung der Erd- und Wasserarbeiten, die nun konkrete Formen angenommen haben. Stefanie Gehringer, Präsidentin der Umweltschutzkommission Bärschwil, begrüsste rund dreissig Gäste — Sponsoren, Landbesitzer und Gemeindevertreter. Unter der kundigen Führung der Projektverantwortlichen Christophe Berney, Biologe, und Gerhard Walser, Revierförster des Forstbetriebs Laufental-Thierstein, ging es in den «Chatzeloch» genannten Talabschnitt, wo zwei neue Tümpel und, zuoberst, ein Weihersystem angelegt worden sind. Als Tümpel bezeichnet man ein stehendes Gewässer, das jeweils im Herbst jeden Jahres trockengelegt wird, der Weiher hingegen ist ein Fliessgewässer mit einem Zu- und Abfluss, das permanent Wasser führt. Mit der neuen Anlage wurden Lebensräume für Amphibien und Reptilien wie die Geburtshelferkröte, den Grasfrosch, die Erdkröte, die Zauneidechse und die Ringelnatter geschaffen. Aber nicht nur. Auch die Fauna wurde ins Projekt miteinbezogen. So soll zum Beispiel durch die Pflanzung von Weiden der Weidenbohrer, eine Raupenart, angesiedelt werden, die wiederum als Leibspeise für den Kuckuck gilt. Damit soll ein Beitrag zur Erhaltung dieser Vogelart geleistet werden. Roy Laffer, Gemeindepräsident von Bärschwil, steht dem Projekt durchwegs positiv gegenüber. Erstens sei es zu 85 Prozent über Sponsoren finanziert worden, was eine höchst erfreuliche Sache sei, und zweitens stehe es jeder Gemeinde gut an, sich in einem Umweltschutzprojekt zugunsten der Biodiversität zu engagieren. Die einzige Sorge, die er mit den Projektverantwortlichen teilt, sind die Folgen einer «touristischen Belagerung» der neuen Idyllen im «Chatzeloch». Zweck der Biotope sei es nicht, hier Feuerstellen zu bauen, Picknickplätze einzurichten und Abfälle zu hinterlassen, sie seien primär zur Unterstützung einer intakten Natur angelegt worden. Nach Abschluss des gesamten Projekts wird der Öffentlichkeit Gelegenheit gegeben, sich an einer festlichen Einweihungsfeier selbst ein Bild der neu entstandenen Landschaften zu machen.

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