Angepasste Infrastruktur für die Vereine

Der FC Breitenbach befindet sich bereits wieder in der Vorbereitung auf die neue Saison. Im Hintergrund laufen Bestrebungen, die in die Jahre gekommene Anlage Grien zu sanieren.

In die Jahre gekommen: Der vordere Teil mit dem öffentlichen Lokal bis und mit den Garderoben soll abgerissen werden – der hintere Teil würde saniert. Das Gebäude würde dann zweistöckig werden, mit separatem Lokal und mehr Garderoben, Duschen und sanitären Anlagen. Foto: eh-presse

Markus Mayer hat sein Amt als Präsident des FC Breitenbach im April 2024 angetreten. 2025 feiert der Verein den 100. Geburtstag. Er sei erfreut zu sehen, dass die Mitglieder motiviert sind und an der Entwicklung des Klubs mithelfen. «Manchmal braucht es etwas Überzeugungsarbeit, aber die Stimmung im Verein wird immer besser. Man ist wieder stolz, mit der Kleidung und dem Emblem des FC Breitenbach an Auswärtsspiele zu gehen. Dazu tragen die Entwicklung im Verein, aber auch der Sieg im Basler Cup bei. Junge Fussballer kommen aus der Region zu uns und sie bleiben, nicht wie in vergangenen Jahren, als man es nicht cool fand, Spieler des FC Breitenbach zu sein.» «Es kommen wieder viele Zuschauende an die Spiele, Eltern interessieren sich, was ihre Söhne und Töchter ­machen und sind aktiv im Vereinsleben dabei.» Für den Präsidenten ist dies nicht nur eine schöne Entwicklung, sondern auch wichtig für das anstehende Projekt «Sportanlage Grien».

1200 Nutzerinnen und Nutzer

30 Jahre alt ist die Sportanlage mittlerweile. Die Beleuchtung muss auf LED- Leuchtmittel umgerüstet werden, die Speakeranlage erfüllt die Anforderungen nicht mehr und auf dem aktuellen Allwetterplatz will man einen Kunstrasen erstellen. «Wir haben aktuell 24 Teams. Den Trainingsbetrieb in den kälteren Monaten, wenn der Naturrasen nicht ­benützbar ist, können wir nur mit Kunstrasen aufrechterhalten. So werden dann Hallen wieder für andere Vereine frei.» Der Kern des Projektes betrifft das Garderobengebäude. «30 Jahre gehen an keinem Gebäude spurlos vorbei. Die ­Infrastruktur kann die heutigen Bedürfnisse nicht mehr decken.» Mayer vertritt die betroffenen Sportvereine in der vom Gemeinderat aufgestellten Kommission. Dort präsentierte er eindrückliche Zahlen. «Als die Sportanlage eröffnet wurde, hatte der Fussballklub 190 Mitglieder. Zieht man Passiv- und Ehrenmitglieder ab, waren es etwa 150 Personen, welche die Anlage nutzten. Heute sind wir bei 600 Mitgliedern, rund 550 Aktivnutzerinnen und -nutzer.» Noch eindrücklicher ist eine andere Zahl. «Wir haben ausgerechnet, wie viele Personen von Montag bis Freitag die Anlage nutzen. Das betrifft Fussball, Leichtathletik, Tennis und auch Turnen. Wir kamen auf 1200 Nutzerinnen und Nutzer.» Die Bedürfnisse sind nachweisbar.

Für Mayer ist jedoch entscheidend, dass man ein Projekt vor die Gemeindeversammlung bringt, das zweckdienlich und keine ­Luxuslösung ist. Sechs Kabinen, drei ­Duschen und je ein Damen- und Herren-WC umfasst die heutige Anlage. «Natürlich hätten wir gerne ein Gebäude mit zwölf Kabinen, aber man muss die Kosten im Auge behalten. Architekt Hanspeter Jeker kennt die Bedürfnisse bestens. «Wir sind bei neun Kabinen, aber mehr Duschen. Damit kann man der Zunahme an Mädchen und Frauen ­gerecht werden», so Mayer.

Gemeinderat muss zustimmen

Der hintere Teil des aktuellen Gebäudes soll saniert, der vordere Teil, mit dem öffentlichen Lokal, abgerissen werden. Das Gebäude soll zweistöckig werden, mit separatem, neuem öffentlichen Lokal, das alle nutzen können. Weiter soll es Sitzungsräume geben, wo man auch ungestört sein kann. Gemäss Mayer habe man einen klaren Zeithorizont. «Wir alle machen Abklärungen, woher wir zusätzliche Gelder erhalten können, etwa vom Swisslos Sportfonds. Weiter klärt jeder Verein intern ab, wie viel er beisteuern kann. Steht dann eine Gesamt-Investitionszahl, wird es zur Abstimmung an einer Gemeindeversammlung kommen, sofern der Gemeinderat dazu grünes Licht gibt.» (Mehr dazu auf Seite 7).

Gemäss Mayer soll das noch in diesem Jahr der Fall sein. «Ich denke, die Stimmung im Dorf ist anders als früher. Der Fussballverein geniesst wieder einen guten Ruf und es geht um mehrere betroffene Vereine. Das Grien hat sich zu einem Aushängeschild von Breitenbach entwickelt. Auch deshalb gelingt es, Grossveranstaltungen nach Breitenbach zu holen. Etwa 2027 das Kantonale Schwingfest und dann auch das Kantonale Turnfest. «Wir haben das Glück, mit der Sportanlage in Breitenbach jungen Menschen eine Sportmöglichkeit zu bieten. Zudem wird die Anlage mehr und mehr zu einem Treffpunkt der Bevölkerung.»

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