Höchste Zeit für «Medi-Time»

Der Breitenbacher René Studer lanciert einenneuen Notfallausweis mit ausführlichen Patienten-Informationen, die im Notfall Zeit sparen und weltweit verstanden werden. Sein Ziel hofft er mit Crowdfunding zu erreichen.

Beharrlich: Im zweiten Anlauf will es René Studer mit seinem Notfallausweis schaffen. Foto: Roland Bürki

Beharrlich: Im zweiten Anlauf will es René Studer mit seinem Notfallausweis schaffen. Foto: Roland Bürki

Medi-Time-Armband: Identität des Trägers (oben) mit Blut- und Risikogruppe, QR-Code (r.) und Star of Life als Hinweis für Rettungsdienste. Foto: zvg

Medi-Time-Armband: Identität des Trägers (oben) mit Blut- und Risikogruppe, QR-Code (r.) und Star of Life als Hinweis für Rettungsdienste. Foto: zvg

Es gibt unzählige Notfallausweise oder Gesundheitskarten, die Aufschluss speziell auch über Risikopatienten geben», erklärt René Studer, früher in der Uhrenbranche tätig, dem Wochenblatt. Die Krux bei diesen Ausweisen in Papier- oder Kartenform sei aber, dass Patienten diese nicht immer auf sich trügen oder die Ausweise in andern Sprachgebieten nicht verstanden würden. «Bereits im Jahr 2001 beschäftigte ich mich intensiv mit der Angabe notfallrelevanter Risiken auf Armbanduhren, in Medaillons oder auf speziellen Armbändern», blickt Studer zurück. Die damals zur Erkennung erforderlichen Chips und das Ausrüsten der Notfalldienste mit Lesegeräten seien aber kostenmässig ausserhalb der zumutbaren Reichweite gelegen. «Die heute überall gebräuchlichen mobilen Apps, Anwendungssoftware für iPhones und Android-Geräte, brachten mich aufgrund ihrer Möglichkeiten auf die Idee, einen neuen Anlauf in Sachen Notfallausweise für Risiko-Patienten zu nehmen», schaut Studer hoffnungsvoll in die Zukunft. Über www.projektstarter.ch, eine Plattform für Crowdfunding-Projekte, hat er nämlich vor ein paar Tagen sein aktualisiertes Notfall-Ausweisprojekt mit dem Ziel gestartet, in drei Monaten insgesamt 45000 Franken zusammenzubringen. Die Kosten allein für den Aufbau der ausgeklügelten Notfall-App beziffert Studer auf 38000 Franken und hofft auf wohlwollende, unterstützende Finanzierung, damit 2017 eine erste Testphase über die Bühne gehen kann.

Medi-Time enthüllt geheime Risiken

Für René Studer ist es unabdingbar, dass Risiko-Patienten ihre für ihre Krankheit relevanten Daten immer mit sich tragen: auf der Uhr, auf einem Armband oder in einem Medaillon. Medi-Time zeigt diese auf einer lasergravierten Folie, welche auf der Uhrrückseite, auf einem Armband oder in einem Medaillon haftet. So sind auf einen Blick die Identität des Trägers, die Telefonnummer der Angehörigen sowie die Blutgruppe mit Rh-Faktor zu erkennen. Eine Zahl von 1 – 20 markiert 20 Risikogruppen von Diabetes über Asthma und Epileptik bis zu Dialyse und Allergien. Die von Studer projektierte Notfall-App soll auf allen Rettungsstufen, vom Laienhelfer bis zum Notarzt, weltweit die zutreffende Risikogruppe in ihrer Sprache benennen können. Zuätzlich sollen auf einem zusätzlichen QR-Code die Adressen des Hausarztes, der Krankenversicherung und der Patientenverfügung gespeichert werden. «Medi-Time mit seinen lebensrettenden Informationen ist immer auf der Person und damit eine grosse Erleichterung und Hilfe für Risikopatienten und Nothelfer», nennt Studer die Vorzüge seines Projekts.

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