Harte Landung nach einem Brienzer
Beherzt und keck kämpften 229 Jungschwinger am 54. Solothurner Nachwuchs- Schwingertag in sechs Kategorien um Ehre und Treichel. Die vielen Gäste genossen die Zweikämpfe und die gemütliche Stimmung.

Auf dem Sportplatz Seichel ging es am Samstag richtig zur Sache. Die Schwingerbuben stiegen in die Zwilchhosen und lieferten sich spannende Zweikämpfe. Rund um die fünf Sägemehlringe standen Betreuer, Familien und Freunde und feuerten ihre Buben mächtig an. «Chumm Nico, z Bode mit ihm», rief eine begeisterte Mutter und ruderte mit den Armen, als stände sie selbst im Ring. Aber der arme Nico war ein Kopf kleiner als sein Kontrahent und schon bald lag Nico auf dem Rücken. Sein Gegner wischte ihm sorgfältig das Sägemehl von den Schultern, derweil einige Tränen über Nicos Wangen kullerten.
Bei den älteren Jungschwingern waren Kampf und Rasse angesagt. Die kräftig gebauten Sportler drückten einander richtig ins Sägemehl und liessen ihre Gegner kaum mehr los. «Bewege, bewege», empfahl der Betreuer, aber das war leichter gesagt als getan. Keine Pfiffe, keine dummen Sprüche, keine Ausfälligkeiten, die Fussballer könnten von den Schwingern noch einiges lernen. Die Männer nuckelten an einem Bierchen, die Jugendlichen liessen es bei Mineralwasser bewenden. «Ich bin rundum zufrieden», sagte OK-Präsident Thomas Henzi. Das Wetter könnte nicht idealer sein und die Stimmung auf dem Platz sei grossartig. Seine Feuerwehrleute hätten beim Aufbau viel geleistet und er hoffe auf einen kleinen Batzen für die Feuerwehrkasse. Ein gemütlicher Maibummel sei schon eingeplant.