Grundsteinlegung für den Annexbau

Mit dem Versenken einer Zeitkapsel wurde am letzten Donnerstag symbolisch der Grundstein für den Annexbau, den Neubau beim Zentrum Passwang in Breitenbach, gelegt.

Versenken die Zeitkapsel: Urs Eggenschwiler und Rahel Schenker vom Architekturbüro Eggenschwiler Perroud. Im Hintergrund Vorstandsmitglied Georges Thüring (l.), Vorstandspräsident Dieter Künzli, auf den Balkonen das Pflegepersonal und Bewohnerinnen und Bewohner des Zentrums Passwang. Foto: Gaby Walther

«Der Annexbau ist ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Zentrums Passwang», sagte Kurt Henzi, Präsident der Baukommission und Vorstandsmitglied des Zentrums Passwang (ZePa), am vergangenen Donnerstag in seiner Ansprache. Im Beisein des Vorstands, der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Mitarbeitenden versenkten Urs Eggenschwiler und Rahel Schenker vom Architekturbüro Eggenschwiler Perroud eine Zeitkapsel im Fundament des Neubaus.

Die Kapsel enthält die aktuelle Basler Zeitung, den Geschäftsbericht 2024, die Baupläne, alte Schlüssel des ehemaligen Spitalwärterhauses, Wünsche von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Noten und Texte der Lieder «Ein heller Morgen» und «Bunt sind schon die Wälder». «Denn die Bewohnerinnen und Bewohner wünschen sich nicht nur Freude, mehr Frieden auf der Welt und einen guten Bauverlauf, sondern auch, dass mehr gesungen wird», erzählte Henzi.

Büroräume und sechs Bewohnerzimmer

Auf der Parzelle des ehemaligen Spitalwärterhauses, die im Jahr 2023 der Gemeinde Breitenbach abgekauft wurde, entsteht ein Neubau mit direkter Verbindung zum Hauptgebäude des ZePa. Im Sockelgeschoss sind mehrere Büros, Sitzungszimmer und Technikräume vorgesehen. Im Erdgeschoss befinden sich sechs Bewohnerzimmer mit Nasszelle sowie ein Aufenthaltsraum mit Küche.

Fassade aus Tonziegeln

Damit das Gebäude in Hanglage und auf Lehmboden nicht abrutscht, steht es auf Pfählen. Für die Nutzung der Erdwärme wurden Erdsonden bis auf eine Tiefe von 130 Metern gebohrt. Auf dem Dach werden Sonnenkollektoren installiert. Eine Besonderheit ist die Fassade: Sie wird aus Tonziegeln der Ziegelei Laufen gefertigt. «Das ist ein Novum in der Region. So etwas gibt es hier noch nicht – der Bau wird ein Referenzobjekt. Die gebrannten Ziegel sind ein natürlicher Baustoff und verleihen dem Gebäude einen einmaligen Charakter», erklärte Architekt Urs Eggenschwiler.

Finanzierung und Bedeutung

Mit dem Annexbau reagiert das ZePa auf die wachsende Nachfrage nach Pflegeplätzen. Der Neubau wird nach Minergie-Standard errichtet und setzt mit Erdsonden und einer Solaranlage auf nachhaltige Energie. So soll das Projekt nicht nur funktional, sondern auch ökologisch ein Vorzeigebau werden.

Vier Millionen Franken kostet der Annexbau. Von den 35 Verbandsgemeinden aus dem Thierstein, Dorneck und Laufental hat der Grossteil der Gemeinden dem Projekt zugestimmt. «Die Akzeptanz von allen Trägergemeinden ist also ausserordentlich hoch», erklärt Zentrumsleiter Michael Rosenberg. Die Investition wird durch Eigenkapital und Darlehen finanziert; eine direkte Beteiligung der Gemeinden ist nicht nötig, sie haften anteilig nach Bevölkerungsgrösse.

Mit der Kapazitätserweiterung kann das ZePa sein Angebot in der Übergangspflege ausbauen. Diese richtet sich an Menschen, die nach einem Spitalaufenthalt noch auf intensive Betreuung angewiesen sind. «Die neuen Räumlichkeiten sind notwendig, um diesem steigenden Bedarf gerecht zu werden», erklärte Vorstandsmitglied Georges Thüring. Vom Kanton wurden deshalb die sechs zusätzlichen Betten zugesprochen. Bis Ende 2026 soll der Bau bezugsbereit sein.

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