Grundstein für aufstrebende Von Roll

Die Bagger sind zwar schon lange aufgefahren. Die offizielle Grundsteinlegung für die geplante Modernisierung des Von-Roll- Werkareals wurde letzte Woche mit Regierungsbeteiligung nachgeholt.

Grundsteinlegung: (v. l.) Esther Gassler, Regierungsrätin, Roger Borer, Technischer Leiter Baufirma, Achim Klotz, CEO Von Roll, Anton Borer, Inhaber Baufirma, Stefan Finckh, Standortleiter Von Roll Breitenbach, Frederic Amacher, Projektleiter, Josef
Grundsteinlegung: (v. l.) Esther Gassler, Regierungsrätin, Roger Borer, Technischer Leiter Baufirma, Achim Klotz, CEO Von Roll, Anton Borer, Inhaber Baufirma, Stefan Finckh, Standortleiter Von Roll Breitenbach, Frederic Amacher, Projektleiter, Josef Christ, Gemeindepräsident Büsserach, sowie Dieter Künzli, Gemeindepräsident Breitenbach. Foto: Martin Staub

Die Modernisierung des Werkareals Von Roll wurde von langer Hand geplant. Die ersten Visionen sollen laut Aussagen eines langjährigen Mitarbeiters rund 30 Jahre zurückliegen. Nach einer etwas kritischen Zeit des Darbens verschwanden diese aber wieder in den Schubladen.

Stefan Finckh, Standortleiter Von Roll Breitenbach, durfte sich umso mehr freuen, als er am Mittwoch vergangener Woche die zahlreichen Gäste zur offiziellen Grundsteinlegung für das Modernisierungsprojekt empfangen durfte.
Bereits diesen Sommer sollen hier auf dem Südareal, – so alles planmässig läuft – die ersten Produktionsmaschinen anlaufen. Darauf werden die heute im Zentrum von Breitenbach, angesiedelten Mica- (Glimmer) und Lackproduktionen bis Mitte 2015 aus dem Nordareal umsiedeln und damit vollständig modernisiert. Durch das ambitiöse Projekt – man spricht von 26 Millionen – wird die Produktion effektiver, der Energieverbrauch sinkt signifikant, und Logistikabläufe werden optimiert.

Das Jahr 2013 stand ganz im Zeichen der Detail-Planung, nachdem der Verwaltungsrat Ende 2012 den Masterplan genehmigt hatte (das Wochenblatt berichtete). Achim Klotz, CEO Von Roll Holding AG, liess es sich nicht nehmen, persönlich nach Büsserach zu fahren, um hier die neue Ära zu eröffnen. «Unser Herz schlägt hier», verkündete er. Um das Privileg des Schwarzbubenlandes zu unterstreichen, erwähnte Klotz in seiner Ansprache noch die insgesamt 30 Standorte in 19 Ländern und redete von Geschäftstätigkeiten, die zu 80 bis 90 Prozent im Ausland abgewickelt würden.

Unter den Gästen zeigten sich auch die Gemeindepräsidenten Dieter Künzli, Breitenbach und Josef Christ, Büsserach. Da das neue Areal vollständig auf seinem Hoheitsgebiet zu liegen kommt, nutzte Letzterer die Gelegenheit, seiner Freude darüber in einer Ansprache Ausdruck zu geben. Dabei vergass er den Gründer Albert Borer – ein Büsseracher – nicht, welcher vor 111 Jahren, genau in jenem Areal, welches nun bald still- gelegt wird, die ersten Isolationen mit Glimmer produzierte und damit die erfolgreiche und geschichtsträchtige ISOLA in Breitenbach in Leben rief.

Eine Selbstverständlichkeit bedeutete es für Wirtschaftsvorsteherin Esther Gassler, den Weg nach Breitenbach und Büsserach unter die Räder zu nehmen. «Eine solche Grundsteinlegung ist ein grosses Ereignis für die ganze Region», sagte die Regierungsrätin, welche die lückenlose Kenntnis der Gegend mit ihrem früheren Lehrerinnenpensum im benachbarten Grindel auf lockere Art dokumentierte.

Bevor die wichtigsten aller Gäste zum wohlverdienten Apéro übertreten konnten, riefen Frederic Amacher, Projektleiter, und Stefan Finckh zur eigentlichen Grundsteinlegung und zum Fototermin in der Baugrube. Eine alte ISOLA-Holzkiste, gefüllt mit allerlei Requisiten, und ein faustgrosser Glimmer-Brocken aus Brasilien durften hier nicht fehlen.

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