Gemeinsam in die Zukunft

Das Laufental und der Thierstein planen eine gemeinsame Zukunft. Ein umfassendes Dossier zeigt Wege auf, wie sich die Region raumplanerisch positiv entwickeln kann.

Podium: (v.l.) Hugo Bürki, Gemeinderat Duggingen, Markus Vögtlin, Bauverwalter Breitenbach, Ursula Borer, Gemeindepräsidentin Grindel, Dieter Wissler, Gemeindepräsident Blauen, Alex Imhof, Stadtpräsident Laufen.
Podium: (v.l.) Hugo Bürki, Gemeinderat Duggingen, Markus Vögtlin, Bauverwalter Breitenbach, Ursula Borer, Gemeindepräsidentin Grindel, Dieter Wissler, Gemeindepräsident Blauen, Alex Imhof, Stadtpräsident Laufen.

Dass das Laufental und der Thierstein gemeinsam die Zukunft an die Hand nehmen wollen, sei schon lange klar, erklärte Remo Oser anlässlich der Präsentation des Zukunftsbildes am Dienstag vergangener Woche im Gymnasium Laufental-Thierstein. «Und heute beginnt die Zukunft unserer Region», eröffnete der Präsident von Promotion Laufental diese Infoveranstaltung für Presse und Gemeindebehörden.

Das 79-seitige Papier, welches durch die Mitarbeit einer 30-köpfigen Steuerungsgruppe und einer Arbeitsgemeinschaft von Fachplanern entstanden ist, beinhaltet einige Visionen, welche in den nächsten Jahrzehnten angestrebt werden sollen. Die Bevölkerung beispielsweise dürfte in den nächsten 20 Jahren um 10 bis 12 Prozent wachsen. Dazu soll aber auch die Zahl der Arbeitsplätze um mindestens 5 Prozent steigen, was den stetig steigenden Pendelverkehr positiv beeinflussen würde.

Arthur Stierli, Mitglied der involvierten Fachplaner, präsentierte in einem Eingangsreferat sechs Massnahmenbündel, mit denen man diese Ziele erreichen könnte. Darunter verbesserte Mobilitätsangebote im öffentlichen wie im privaten Verkehr, das Schaffen und Erweitern von Gewerbe- und Arbeitszonen, regional koordinierte Wohnschwerpunkte. «Als Vorbild für regionales Planen dürfen wir diesen Ort hier nehmen, wo vor rund 50 Jahren das regionale Gymnasium entstand», regte Oser zum erneuten Anpacken an.

Das Arbeitspapier, welches im Auftrag von Promotion Laufental und Forum Schwarzbubenland entstanden ist und sich auch der laufenden Erarbeitung des Agglomerationsprogramms Basel anpassen soll, ist das Produkt dreier Phasen: einer Analyse und Bestandesaufnahme, einer Auflistung von verschiedenen Szenarien und einem Massnahmenkatalog. Auf Karten und Grafiken konnten die Besuchenden – rund 70 Vertreter aus beiden Bezirken – die angedachten Strukturen ihres Wohnortes zur Kenntnis nehmen. Laufen und Breitenbach sollen als Herzstück Zentrumsfunktionen übernehmen, die Achse Angenstein–Liesberg mit den beiden Gemeinden Grellingen und Zwingen kristallisieren sich als Hauptverkehrsachse und Korridor heraus. Die kleineren Dörfer rund herum präsentieren sich im neuen Dossier als ländliche Gemeinden mit höherer Lebensqualität, aber weniger Wachstumspotenzial.

Eine Podiumsdiskussion mit fünf Teilnehmenden aus Laufen, Breitenbach, Duggingen, Blauen und Grindel förderte dazu einige kritische Punkte zutage. So stellte Dieter Wissler ein wenig zuversichtliches Szenario für die ländlichen Gemeinden fest, denen man nahezu ein Nullwachstum der Bevölkerung prognostiziere. «Träfe das ein, würden diese Orte zu überalterten Schlafgemeinden ohne Schulen, Läden und Begegnungsmöglichkeiten», argumentierte der Blauner Gemeindepräsident.

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