Freistaat Schwarzbubenland

Die Region fällt ins kulturelle und wirtschaftliche Koma. Ausser sie steht zusammen und macht sich bemerkbar. Nur so werden Bahn und Strassen in der Moderne ankommen.

wischen Resignation und Aufbruch: Rolf Richterich, Hans Büttiker, Kurt Fluri, Sabine Pegoraro, Dieter Künzli und Gelgia Herzog waren sich einig: Für viele Entscheidungsträger hört die Welt hinter dem Angenstein auf.  Foto: Gini Minonzio
wischen Resignation und Aufbruch: Rolf Richterich, Hans Büttiker, Kurt Fluri, Sabine Pegoraro, Dieter Künzli und Gelgia Herzog waren sich einig: Für viele Entscheidungsträger hört die Welt hinter dem Angenstein auf. Foto: Gini Minonzio

Einen Freistaat Schwarzbubenland-Laufental sollten wir ausrufen! Dann könnten wir etwas erreichen», deklarierte Martin Vogel, Vizepräsident des Kantonal-Solothurner Gewerbeverbandes. Damit hatte er die Lacher auf seiner Seite. Und die volle Aufmerksamkeit der 40 Gäste, die am Montag zur Podiumsdiskussion der FDP Laufental und FDP Dorneck-Thierstein erschienen waren. In Breitenbach waren sich alle mit Vogel einig: Die Region muss interkantonal zusammenarbeiten, um zu einer modernen Infrastruktur zu kommen, die für das wirtschaftliche und kulturelle Überleben wichtig ist.
Was die Strassenachse Angenstein-Delsberg angeht, zeigt sich Podiumsgast Sabine Pegoraro (Regierungsrätin Basel-Landschaft) zuversichtlich. Beim Ausbau der Doppelspur der Bahn sieht sie hingegen schwarz. Baselland werde sich weiter dafür einsetzen, dass der Neue Netzbeschluss am 2014 umgesetzt und die H18 vom Bund übernommen werde. Inzwischen arbeite der Kanton daran, alle Projekte so weit voranzutreiben, dass sie baureif seien. Doch auch wenn alles klappe, werde es wohl noch einige Jahre dauern, bis der Muggenberg-Tunnel und die Umfahrung Laufen–Zwingen realisiert seien. Als zwischenzeitliche Optimierung arbeite der Kanton an Projekten für den Knoten Angenstein und für eine neue Brücke in Laufen.
Was die Bahn anbelangt, glaubt Pegoraro, dass es sehr schwer sein dürfte, Verbesserungen zu erreichen. Die Würfel seien gefallen, erklärte sie der Podiumsleiterin Gelgia Herzog. Die Podiumsgäste Kurt Fluri (Solothurner Nationalrat), Kantonsrat Hans Büttiker, Landrat Rolf Richterich und der Breitenbacher Gemeindepräsident Dieter Künzli gaben sich kämpferischer. Der Planungshorizont dürfe nicht einmal mehr am Angenstein aufhören. Es sei Unsinn, 77 Millionen dafür zu verbraten, dass Aesch einen Viertelstundentakt erhalte. Das Geld solle man für einen langfristigen Nutzen einsetzen und die Bahn bis Grellingen ausbauen. Fluri, der mitten im Wahlkampf für den Ständerat steckt, erklärte noch am Abend, dass er im Parlament ein entsprechendes Begehren einreichen werde.

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