Folklore auf dem Stundenplan

Primarschüler/-innen aus Büsserach tanzten und sangen gemeinsam mit einem Trachtenverein und einer Ländler- kapelle.

Dem Publikum im vollen Konzertsaal Büsserach bot sich am letzten Freitagabend ein ungewohnt folkloristisches Bild. Da sangen auf der Bühne jüngste Primarschüler in Trachten und weissen Hemden aus voller Kehle schweizerische Volkslieder. Ein Gedicht des über die Region hinaus bekannten Schwarzbubenautors Albin Fringeli erlebte eine wohlverdiente Darbietung.
Mädchen und Jungen tanzten mit viel Enthusiasmus zu den heimatlichen Klängen von Klarinetten, Kontrabass und Schwyzerörgeli.

Seit Februar war für die Kinder der ersten und zweiten Klasse der Primarschule Büsserach eidgenössische Volkskultur auf dem Stundenplan gestanden. Gemeinsam mit Natalia Hofer hatten sie sich einmal pro Woche an helvetisches Liedgut und Tänze gewagt. Die Musik Grundkursleiterin ist selbst seit vielen Jahren in der Trachtengruppe Thierstein und holte ihre Kollegen für die Aufführung mit ins Boot. Die Mitglieder intonierten die traditionsreichen und in den meisten Fällen berühmten Stücke jeweils zusammen mit den Folkloreneulingen. In den Tanzeinlagen mussten viele Damen der Gruppe in Ermangelung eines männlichen Partners mit einer Angehörigen des eigenen Geschlechts vorlieb nehmen.
Die Schülerinnen und Schüler legten ihrerseits einen ungemein leichtfüssigen «Häxetanz» aufs Parkett. Zur Begeisterung der zahlreichen Verwandten im Saal ritten die Kinder dabei standesgemäss auf einem Besen. Dass sich aber auch das Einstudieren der Lieder mehr als gelohnt hatte, bewiesen die Jungen und Mädchen unter anderem mit dem Klassiker «Dört obe uf em Bärgli». Die Geschichte der widerspenstigen Geiss, die sich partout nicht melken lassen will, wurde inbrünstig zum Besten gegeben.

Das ebenfalls angestimmte «Solothurnerlied» erhielt eine zusätzliche Strophe, in welcher das oftmals ambivalente Verhältnis der Thiersteiner zu ihrem Kanton auf süffisante Art beschrieben wurde: «Für öis lyt halt das Soledurn wyt hingerem Passwang, das gespürt me do uf jede Fall mir wüsse das scho lang». Den Text schrieb Paul Stebler, welcher als musikalischer Leiter der «Holzenbärger Ländlerfründe» einerseits für die instrumentale Untermalung der einzelnen Volkslieder verantwortlich war. Andererseits aber auch in Zusammenarbeit mit seiner Tochter Natalia Hofer das gesamte Programm entwickelte.

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