Feuerwehr-Übung endet mit Überraschung
Im Rahmen der letzten Sommerübung unterKommandant Stephan Henzi zeigten Angehörige der Feuerwehr (AdF) ihr Können. Ab Neujahr 2017 übernimmt dann Christoph Hänggi das Kommando.
Du musst keine Angst haben, ich bin am Kurbeln», meinte selbstbewusst der Mut zusprechende Feuerwehrmann an der Kurbel des neu angeschafften Rollgliss-Dreibeins, der seinen jungen Kameraden buchstäblich am Seil herunter liess. Und das zum Erschrecken vieler Zuschauer in einen tiefen, dunklen und verschmutzten Abwasserschacht, in den offenbar eine Person gestürzt war. Die Erleichterung war vor allem den erstaunlich zahlreichen Breitenbacherinnen anzusehen, als die gerettete Person in Form einer Puppe wieder am Tageslicht auf dem Boden lag und der mutige, aber beschmutzte Retter aus dem Loch gehievt wurde. Ihnen entging auch nicht, dass bei der Breitenbacher Feuerwehr mit Sonderaufgabe Strassenrettung auch mehrere Feuerwehr-Frauen tatkräftig ihren Mann stellten. An zwei weiteren Posten galt es für die AdF, darunter auch mehrere Rekruten, einen Wassertransport zu erstellen oder den Umgang mit verschiedenen Schneidwerkzeugen vom Akku-Fuchsschwanz bis zur Rettungssäge zu üben. Während anwesende Kinder ihre Füsse im ablaufenden Übungswasser kühlten, verfolgten der kantonale Feuerwehrinspektor, Oberst Markus Grenacher und sein Stellvertreter, Oberstleutnant René Fröhlicher, die Arbeiten mit sichtlich zufriedenem Kennerblick. «Das ist eher ungewöhnlich, dass gleich beide Herren Breitenbach die Ehre gaben», freute sich der für die Feuerwehr zuständige Gemeinderat David Häner. In der Schlussbesprechung monierte Übungsleiter Oberleutnant Patrik Fuchs dennoch einige Kritikpunkte wie die verbesserungsfähige Kommandosprache oder die noch nicht überall sattelfeste Bedienung der Geräte.
Dank des Gemeinderates
«Ich möchte mich namens des Gemeinderates sowohl für die tolle Sommerübung als auch für die während des Jahres zu jeder Tages- und Nachtzeit geleisteten Hilfestellungen bei den Feuerwehrleuten bedanken», forderte Häner das Publikum zu einem unterstützenden kräftigen Applaus auf. «Eine gute Rede hat einen guten Anfang und ein gutes Ende und beide sollten möglichst dicht beieinander liegen», zitierte er Mark Twain und würdigte sogleich überraschend gleichsam als Schlussfeuerwerk die Verdienste von Feuerwehrkommandant Stephan Henzi. Dieser habe die Feuerwehr in den vergangenen sieben Jahren trotz vieler Umbrüche und Abgänge zu dem gemacht, was sie heute sei: eine tadellos funktionierende Feuerwehreinheit in einem «super Zustand». Henzi trete zwar erst Ende Jahr zurück, die Sommerübung sei aber die letzte Übung vor Publikum und deshalb absolut angemessen für eine öffentliche Würdigung, so Häner. Für den überraschten Stephan Henzi gab es Geschenke aus den Händen von Gemeinderätin Ingrid Franz und vom Kleinlützler Feuerwehrkommandanten Johann Niederer, während Gemeindevizepräsident Christian Thalmann Henzis Partnerin Daniela Schmutz mit einem prächtigen Blumenstrauss samt obligaten Schmützchen für die vielen Absenzen ihres Stephan entschädigte. Freudig bewegt sah Nachfolger Christoph Hänggi zu, was ihn in Zukunft so alles erwarten dürfte.