Ferienpass vor dem Aus

Der Ferienpass Laufental-Thierstein ist für Kinder und Eltern kaum wegzudenken. Diesen Sommer kommt es zur 20. von Cécile Jenzer organisierten Ausgabe. Die Brislacherin will die Federführung danach definitiv abgeben.

Ferienwerkstatt: Das Zentrum des alljährlichen Ferienpasses in Brislach. Fotos: Archiv

Ferienwerkstatt: Das Zentrum des alljährlichen Ferienpasses in Brislach. Fotos: Archiv

In der Kletterhalle: Nur eines von über 100 Angeboten.

In der Kletterhalle: Nur eines von über 100 Angeboten.

Zwanzig Jahre sind genug», findet Cécile Jenzer und wird den ganzen Aufwand nur noch einmal betreiben. Immerhin – diesen Sommer haben die schulpflichtigen Kinder im Laufental und Thierstein noch nichts zu befürchten. Ab dem 27. Juli dürfen diese wiederum aus unzähligen Angeboten auswählen und während dreier Wochen die Sommerferien nach ihrem Gusto gestalten. Dank vieler grosszügiger Sponsoren sowie Helferinnen und Helfer, die zum Nulltarif zur Verfügung stehen, müssen die Eltern der Ferienpässler wieder nur mit geringen Kosten rechnen.

Damit könnte nach diesem Jahr Schluss sein. Doch Cécile Jenzer hegt noch immer grosse Hoffnung, dass der Ferienpass auch weiterhin unter solch günstigen Bedingungen weiter lebt. «Es ist eine gute Sache, die es verdient, weiter zu bestehen», so Jenzer. «Zu Spitzenzeiten profitierten bis zu 1400 Kinder vom Ferienpass», sagt sie, «und 800 bis 900 Teilnehmende sind es im Durchschnitt.»

Dass sie selber nun zurücktritt, ist für sie klar. «Als ich das Amt vor 20 Jahren übernahm, hatte ich selber Kinder im Ferienpassalter. Alle drei sind aber mittlerweile zwischen 22 und 35 Jahre alt», erklärt Jenzer, die feststellt, dass sie den Bezug zu den Eltern, den Schulen und den Kindern etwas verloren hat.

Nachfolge dringend gesucht

Nur, wer soll die Nachfolge übernehmen? In den eigenen Reihen hat sich Cécile Jenzer bereits erfolglos umgesehen. Nun hofft sie auf einen Lichtblick dank dieses Artikels. Als Notnagel gäbe es zwar professionelle Institutionen, welche das Zepter übernehmen könnten, was sich aber in den Tarifen gnadenlos niederschlagen würde, weiss Jenzer. Ob da die Eltern noch mitmachen würden? Auch so habe sie schon öfter Kritik wegen zu hoher Preise einstecken müssen, weist die «Ferienpassmanagerin» auf die Negativseite ihrer Arbeit hin. Es muss eine ideale weiterführende Lösung geben, ist Cécile Jenzer nach wie vor überzeugt und freut sich auf ihre Schlussrunde. Die Ferienwerkstatt in Brislach, welche jeweils während der ersten beiden Ferienpass-Wochen immer rege genutzt wird, ist eines der Highlights des jeweiligen Programmes. «Und das Werkstatt-Team hat auch selber grossen Spass daran, sodass wir hier vielleicht am ehsten zu einer Lösung kommen», gibt sich Jenzer zuversichtlich. Es wäre aber schade, wenn durch das Wegfallen des ganzen Kursangebots wertvolle über viele Jahre geleistete Aufbauarbeit zunichte gemacht würde, sagt Cécile Jenzer.

 

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