Fahrdienst sucht Fahrerinnen und Fahrer

Der Fahrdienst der Pro Senectute im Thierstein wird von zahlreichen Menschen im Pensionsalter genutzt und geschätzt. «s’Mobil», das rollstuhlgängige Auto, wird von freiwilligen Fahrerinnen und Fahrern ehrenamtlich chauffiert. Einer davon ist Wolfgang Hänggi.

Endstation Holbeinstrasse Basel, bitte aussteigen: Wolfgang Hänggi schätzt die Dankbarkeit seiner Passagierinnen und Passagiere. Foto: Martin Staub

Einige Minuten vor dem Termin trifft sich Wolfgang Hänggi mit Petra Rentsch, ­Koordinatorin Fahrdienst der Pro Senectute. Sie organisiert die Einsätze der freiwilligen Fahrerinnen und Fahrer, die sich unentgeltlich für die gebuchten Fahrten der Seniorinnen und Senioren zur Verfügung stellen.

Für Wolfgang Hänggi stehen an diesem Donnerstag vier Fahrten auf dem Programm. Um 9.30 Uhr lässt der Nunninger eine rüstige 85-Jährige an der Bodenackerstrasse in Breitenbach einsteigen. Die Fahrt an die Holbeinstrasse in Basel, wo die Frau pünktlich zum Zahnarzttermin eintrifft, verläuft reibungslos und kurzweilig mit lockerer Unterhaltung zwischen den beiden. Es bleibt für den Fahrer nicht viel Zeit, denn der nächste Passagier wartet in Breitenbach auf das durch die Alice Vogt-Stiftung grosszügig mitfinanzierte Auto «s’Mobil» für den Transport zum Neurologen in Reinach. Nach einer zweistündigen Pause fährt der 67-jährige Freiwilligen-Chauffeur mit einem betagten Herrn vom Zentrum Passwang zum Arzttermin nach Laufen, um danach einen Fahrgast im Spital Dornach für die Heimfahrt nach Breitenbach abzuholen. «Mir gefällt dieser Freiwilligenjob», sagt Wolfgang Hänggi. Die Frauen und Männer, die den Fahrdienst der Pro Senectute nutzen, seien immer sehr dankbar für diesen für sie günstigen Taxidienst, erklärt er und fügt an: «Die Fahrgäste bedanken sich manchmal sogar mit einem kleinen Trinkgeld.»

Der Fahrdienst steht Menschen im Pensionsalter im Thierstein zu günstigen Konditionen an Werktagen zwischen 8.00 und 17.00 Uhr zur Verfügung. «Dazu wären zehn bis zwölf Fahrerinnen und Fahrer ideal», erklärt Rentsch. Aktuell seien neun Freiwillige im Einsatz, von denen aber auf Ende Jahr leider vier ihr freiwilliges Engagement beenden. «Wir würden uns sehr über neue Fahrerinnen und Fahrer freuen», erklärt die Koordinatorin und fügt an: «Es dürfen sich sehr gerne auch jüngere Frauen und Männer mit zeitlichen Kapazitäten melden, um die verbleibenden fünf Fahrer — alle im Pensionsalter — zu entlasten.» Rentsch und Hänggi zeigen sich zuversichtlich, dass diese Lücken gefüllt werden können. «Denn der Kontakt mit den Passagieren — weiblich, männlich, gesund oder handicapiert — entschädigt mit grosser Befriedigung», sagt Wolfgang Hänggi, und Petra Rentsch ergänzt: «Wir sind dringend auf neue Fahrerinnen und Fahrer angewiesen, um den Fahrdienst aufrechtzuerhalten und die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen.»

Für nähere Informationen melden sich Interessierte unter Pro Senectute, Fachstelle für Altersfragen Dorneck-Thierstein, Bodenackerstrasse 6, 4226 Breitenbach. E-Mail: info@so.prosenectute.ch; Telefon: 061 781 12 75.

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