Es folgen das Richtprojekt und die Nutzungsplanung
Nach dem Ja zum räumlichen Teilleitbild Isola- Areal will der Breitenbacher Gemeinderat nun die Antworten erarbeiten auf die Fragen der Erschlies-sung und der künftigen Zonenvorschriften.
Die Breitenbacher Stimmbevölkerung hat am Sonntag das «Räumliche Teilleitbild Isola-Areal» mit 765 Ja-Stimmen zu 485 Nein-Stimmen gutgeheissen, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Die Gemeindeversammlung vom Februar hatte den Entscheid an die Urne verlegt. Der Ressortverantwortliche, David Häner, zeigte sich auf Anfrage erfreut darüber, «dass der Weg frei wird für eine Entwicklung, wie der Gemeinderat mit den Grundsätzen des Teilleitbildes vorgeschlagen hat.» Das einstige Industrieareal, welches der Seraina Invest gehört, soll in den nächsten 20 Jahren umgestaltet werden. Es soll weiterhin ein Ort sein, an dem gearbeitet wird, doch soll es auch ein Wohnquartier werden mit einem aufgewerteten Erholungsraum. Dazu ist unter anderem ein Renaturierungsprojekt entlang der Lüssel geplant.
Man habe die Botschaft aus dem relativ hohen Nein-Stimmen-Anteil verstanden, sagt Häner. Das mit der Umgestaltung verbundene Bevölkerungswachstum löse Ängste aus. «Wir nehmen die Bedenken sehr ernst», betont Häner. «Es ist klar, dass der Gemeinderat in der weiteren Planung jeweils zum Wohl der gesamten Gemeinde entscheiden muss; das betrifft die Fragen der Erschliessung als auch die Finanzierung der Infrastruktur.» Die nächste Phase sehe vor, dass die Investorin Vorschläge mache zum Richtprojekt. Der Gemeinderat als Planungsbehörde lege die Nutzungsplanung fest und behalte sich vor, einzelne Gebiete auch mit einer Gestaltungsplanpflicht zu versehen. «Damit kann die Gemeinde sicherstellen, dass sie bei der Bebauung Einfluss auf die gestalterische Entwicklung nimmt», veranschaulicht Häner. In der Nutzungsplanung werde man nicht nur die Zonen mit ihren Vorschriften erarbeiten, sondern auch den Verlauf der Strassen bestimmen. Hier gibt es dann die Antworten auf die aktuell offenen Fragen, also zum Beispiel, wie der Gemeinderat das Versprechen einlösen will, das Neumatt Quartier nicht mit Zusatzverkehr zu belasten. Dazu werden verschiedene Varianten geprüft, wie Breitenbach den Verkehr über die Lüssel führen kann. Die Nutzungsplanung werde sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen und sie soll in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung stattfinden und zwar im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens, so Häner.
Häner geht davon aus, dass das Verfahren nicht vor 2028 abgeschlossen sein wird. Bis dann könne die Investorin im Rahmen der heutigen Zonenvorschriften bauliche Anpassungen vornehmen.
Die Seraina Invest ist daran, aus der Kantine ein Bürogebäude zu machen und das Isola-Verwaltungsgebäude zu sanieren.