Erfindergeist und Einsatz am Projekt

82 Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Thierstein West präsentierten an ihrer Abschlussfeier 47 Projektarbeiten, die mit vielen Preisen bedacht und von Eltern und Gästen anerkennend bestaunt wurden.

Schlagzeug zum Nulltarif: Adrian Bärtschi. Fotos: Jürg Jeanloz

Schlagzeug zum Nulltarif: Adrian Bärtschi. Fotos: Jürg Jeanloz

Confiseurin mit Herz: Sarah Schwyzer.

Confiseurin mit Herz: Sarah Schwyzer.

Originell und exotisch: Daumenklavier von Sina Borer.

Originell und exotisch: Daumenklavier von Sina Borer.

Der letzte Tag der Neuntklässler ist angebrochen, die Mädchen in eleganten Roben, die Buben teilweise mit Krawatte oder Fliege nehmen vom Schulleiter Markus Mayer freudig die Abschlusszertifikate und Zeugnisse entgegen. «Wer etwas erreichen will, sucht Wege, wer etwas vermeiden will, sucht Gründe», legt er ihnen ans Herz. Das Trainingslager Schule sei vorbei, ab jetzt zähle Einsatz, Durchhaltewillen und Zuversicht. Yolanda Grolimund, ehemalige Schülerin, setzt zum Song «Rolling in the Deep» von Adele an und begeistert mit ihrer kernigen und ausdrucksstarken Stimme die 500 Gäste im Griensaal. Die Jugendlichen klatschen im Rhythmus, johlen und pfeifen, was das Zeug hält.

Die Ausstellung ist eröffnet, die Gäste lassen sich von den Schülern die Projektarbeiten erklären. Sina Borer, 1. Preisträgerin der Einzelarbeiten, steht vor ihrem reich dokumentierten und kreativ gestalteten Platz und lässt ihr selbst erstelltes Daumenklavier ertönen. «Dieses Instrument wurde in Zentralafrika vor 1000 Jahren gespielt», weiss die aufgestellte Dame zu erzählen. Auf dem hölzernen Resonanzkasten, der aussieht wie eine runde Käseschachtel, sind acht Lamellen befestigt, die mit dem Daumen gezupft und eine ganze Oktave abdecken. In dieser genialen Konstruktion spielt wirklich die Musik, kein Wunder, Sina will Klavierbauerin werden. In ganz anderen Sphären schwebt Adrian Bärtschi. Der angehende Polymechaniker hat aus alten Kesseln, Pfannen, Tonnen, usw. ein funktionierendes Schlagzeug entwickelt. Selbst die Fusspedale hat er aus Recycling-Material hergestellt.

Ellen, Nithuja und Vanessa haben sich ein Traumhaus ausgedacht, das aussergewöhnlich kinderfreundlich und einfallsreich ist. Mit einer Autobatterie beleuchten sie die Stockwerke, die von aussen sichtbar und mit Figürchen reich bestückt sind. Ihr Ziel war es, sparsam mit dem Material umzugehen und ein lebendiges Objekt zu gestalten. Die drei freundlichen Damen wurden auch zu Preisträgerinnen gekürt. Richtig gluschtig ist der Stand von Sarah Schwyzer. Fotos von Torten, Zutaten und Pralinen zum Naschen. «Ich gestalte ein Backbuch für Torten», lautet der Auftrag der angehenden Pharmaassistentin. Das Buch ist reich bebildert und professionell gestaltet. Und zum Schluss die gute Nachricht vom Schulleiter: Von den 82 Jugendlichen haben 80 eine Lehrstelle oder bilden sich weiter aus!

 

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