Enthärtungsanlagen sind heute kein Luxus mehr
An der 81. Generalversammlung des Hauseigentümervereins (HEV) Dorneck-Thierstein stand neben dem geschäftlichen Teil vor allem das Wasser im Mittelpunkt.

Wir möchten schon lange das 3000. Mitglied feiern», meinte ein gut gelaunter HEV-Präsident Andreas Hänggi in seinen Eingangsworten an die Adresse der rund 300 anwesenden Mitglieder. Zu diesem Meilenstein fehlten gerade noch 20 Neumitglieder, blickte Hänggi gespannt ins neue Vereinsjahr. Da sollten die 3000 endlich zu schaffen sein. Dass es dem HEV Dorneck-Thierstein aber um mehr als blosse Mitgliederzahlen geht, zeigte sich im präsidialen Jahresbericht. Hänggi kündigte hartnäckigen Widerstand des HEV Solothurn gegen die Pläne der Regierung an, im Rahmen einer kantonalen Sparrunde den Katasterwert auf 70 Prozent des Verkehrswertes anzuheben. «Das hätte dramatische Folgen für die Höhe des Eigenmietwertes, der im Kanton Solothurn über dem schweizerischen Mittel liegt», zeigte sich der Präsident besorgt. Die Absicht, höhere Abgaben zu generieren, habe im Übrigen nichts mit Sparen zu tun. Zustimmungsfreudig zeigten sich dagegen die anwesenden Mitglieder. Einstimmig wählten sie Heidi Halter als Beisitzerin und zusätzliche Expertin für Wohnungsabnahmen in den Vorstand und verabschiedeten ebenso einhellig die von Susanne Spies mit einem Überschuss von 4320 Franken präsentierte Rechnung 2013.
Kalkhaltiges Wasser macht zu schaffen
Auf allen Tischen im dicht besetzten Griensaal standen eigens für das Thema «Wasser» hergerichtete Glasgefässe mit Wasserpflanzen, Steinen und einem kecken, lebenslustigen Frosch. Als Symbol dafür, dass ohne Wasser kein Leben möglich ist. «Die Wasserqualität ist heute nicht schlechter als früher», widersprach Christian Stark, Leiter Marketing der Solothurner Firma Atlis, einer weit verbreiteten Meinung. Der heute höhere Komfort und die höhere Empfindlichkeit der Geräte verlangten aber zunehmend nach enthärtetem Wasser, so Stark. Er ortete die Wasserhärte in Breitenbach bei 28 französischen Härtegraden (°fH), was bei einem Haushalt mit vier Personen pro Jahr doch 60 Kilogramm Kalk oder vom Gewicht her zwei «schöne Säcke Zement» ausmache. «Enthärtungsanlagen sind heute kein Luxus mehr», folgerte Stark daraus. Die Augen der zahlreichen Damen im Saal leuchteten, als der Referent den Einsatz einer Enthärtungsanlage ab 25 °fH empfahl und viel weniger Kalkflecken und Ablagerungen, weniger
Maschinenstörungen und geringeren Stromverbrauch, den Wegfall von Calgon sowie viel besseren Kaffee- und Teegeschmack in Aussicht stellte. Jedenfalls hatten an den ad hoc aufgestellten Messeständen die Experten «für seidenweiches Wasser» unzählige Fragen zu beantworten, was ja ganz im Sinne dieser Dienstleistung des HEV Dorneck-Thierstein war. Für den Gaumen- und Ohrenschmaus sorgten der wie immer hochwillkommene Imbiss und ein
rasanter Auftritt des Brassensembles BrazzLine. Das Publikum hatte seine helle Freude an den jungen Leuten und rang ihnen etliche Zugaben ab.