Engelsstimmen füllen die Kirche
Das Adventskonzert in der katholischen Kirche Breitenbach handelte vom Mysterium, vom Paradies und von der Menschwerdung.

Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.» Das Wort am Anfang – «also ist Gott der Ursprung von allem». Der Apostel Johannes hat diese Worte an den Anfang von seinem Evangelium gestellt und der Kirchenchor Breitenbach machte zusammen mit dem Bläserquartett der Musikschule Laufental-Thierstein aus dem Mysterium von der Inkarnation eine Lesung und ein Lied für alle. Dies war die neunte Lesung am Adventskonzert vom Sonntag in der katholischen Kirche im Thiersteiner Bezirkshauptort und es war der krönende Abschluss eines gesanglichen Spektakels. Herzhafter, anhaltender Beifall und die Bitte um Zugabe waren die deutlichen Zusprüche vom Publikum.
Vorfreude auf Weihnachten
Seit Jahrzehnten organisiert der begnadete Musiker und Dirigent Isidor Lombriser zusammen mit Musikschülern, Musiklehrern und Sängern in der Weihnachtszeit besinnliche Momente. In diesem Jahr nahm er zum zweiten Advent eine englische Tradition zum Vorbild und lud die Bevölkerung ein zum «Festival of nine lessons und carols». Die neun Lesungen — gesprochen von Margrit Roth — erzählen die Geschichte vom Geschlechte David, angefangen beim Sündenfall im Paradies bis zur Inkarnation, bis zur Menschenwerdung von Christus. Die virtuose musikalische Note verliehen Lombriser am Klavier und das Bläserquartett der Musikschule mit Claudio Gebhardt, Martin Schaad, Raphael Tschan und Reto Vogt — punktgenau, taktvoll, feinfühlig. Für die wonnevollen Lieder sorgten die Mitglieder des Kirchenchor Breitenbach — vereinend, ausdrucksstark, tiefgehend. Sie und die vorsingenden Céline Allemann und Roland Grütter sangen von der Prophezeiung der Stadt Bethlehem, von Engeln und Hirten und im «Ave Maria» füllten Engelsstimmen die Kirche. In einer Zeit vieler Veranstaltungen und voller Kommerz entschieden sich die Musiker und Sänger bewusst für einen Anlass, der wahrhaftig besinnt an den Ursprung vom Fest der Liebe. «Es war gewollt religiös», sagt Lombriser und ergänzt: «Das ist der Advent, und man darf sich freuen auf die Konzerte an Weihnachten.»