Ein Chor auf Rheinfahrt
Der Regionale Kammerchor Laufental-Thierstein besang in Büsserach den Rhein. Die Zuhörer des Konzertabends kamen in den Genuss von Liedern in vier verschiedenen Sprachen.

Als sich der Regionale Kammerchor Laufental-Thierstein vergangenen Samstag mit einem Stück auf Holländisch verabschiedete, waren auf einer Leinwand Fotos von Windmühlen zu sehen. Die musikalische Reise im gut gefüllten Konzertsaal in Büsserach hatte das Ziel erreicht. Das Publikum war im Westen der Niederlande angekommen. Dort, in der Nähe von Rotterdam, findet der lange Weg des Rheins durch Europa seinen Abschluss.
Der Fluss hat insgesamt eine Länge von mehr als 1200 Kilometern. Der Kammerchor untermalte diese Strecke an seinem Konzertabend musikalisch und auch visuell. Zu den einzelnen Liedern wurden jeweils Bilder projiziert, die Chormitglied Jean-Pierre Marquis von einem Kanutrip mit nach Hause gebracht hatte.
Seinen Ursprung hat der Rhein in Graubünden. Deswegen begann die chorische Rheinfahrt standesgemäss mit dem rätoromanischen «La Canzun Dil Rein». Während des Konzertes wurden, passend zum Verlauf des Flusses, auch zahlreiche Stücke auf Deutsch und ein französisches Volkslied zum Besten gegeben. «Marche Des Soldats De Turenne» thematisierte die kriegerischen Auseinandersetzungen, welche oftmals die Ufer des Rheins erschüttert haben.
Auf seinem Kurs nach Holland durchfliesst der Rhein den Bodensee. Im Anschluss bahnt er sich seinen Weg durch weite Teile Deutschlands. Besonders majestätisch ist der Fluss in der Metropole Köln anzuschauen. In dem auf Kölsch gesungenen «Am Dom Zo Kölle» kam der Lokalpatriotismus der Grossstädter zum Ausdruck. Ein weiteres Kölner Volkslied wurde in «Das Wasser Im Schwarzwald» umgedichtet. Darin bewies Dirigentin Claire Decaux, dass auch eine ausgezeichnete Sängerin in ihr steckt. Der musikalische Dialog zwischen ihr und dem Kammerchor sorgte für den lautesten Applaus des letzten Samstags in Büsserach.
Die Stimmen der einzelnen Mitglieder des Chors harmonierten während den Liedern in wunderbarer Weise. Bei vielen der Sängerinnen und Sängern handelt es sich um Lehrpersonen aus der Region, die während der Ausbildung ihren Gesang trainieren mussten. Auch Elisabeth Lüdi unterrichtete am Gymnasium in Laufen. Im Kammerchor singt sie schon seit über 30 Jahren und schätzt vor allem die grosse Bandbreite an Stilen sowie die freundschaftlichen Beziehungen zu den anderen Mitgliedern.